Schrift 9 - Beziehung des Unendlichen Geistes zum Universum

   
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Das Urantia Buch

Schrift 9

Beziehung des Unendlichen Geistes zum Universum

9:0.1 (98.1) ETWAS Seltsames trug sich zu, als sich in Gegenwart des Paradieses der Univer-sale Vater und der Ewige Sohn vereinigten, um sich zu personifizieren. Nichts in dieser Ewigkeitssituation lässt vorausahnen, dass sich der Mit-Vollzieher als eine unbegrenzte Geistigkeit personifizieren wird, die mit absolutem Verstand koordiniert und mit einzigartigen Vorrechten der Energiemanipulation ausgestattet sein wird. Sein Ins-Dasein-Treten vollendet die Befreiung des Vaters von den Ketten zentralisierter Vollkommenheit und von den Fesseln des persönlichen Absolutismus. Und diese Befreiung zeigt sich in der staunenswerten Macht des Mitschöpfers, Wesen zu erschaffen, die gut ausgerüstet sind, um als helfende Geiste sogar den materiellen Geschöpfen der sich in der Folge entwickelnden Universen zu dienen.

9:0.2 (98.2) Der Vater ist unendlich in Liebe und Wollen, in geistigem Denken und Planen; er ist der universale Erhalter. Der Sohn ist unendlich in Weisheit und Wahrheit, in geistigem Ausdruck und geistiger Interpretation; er ist der universale Offenbarer. Das Paradies ist unendlich im Potential für Kraftvergabe und in der Fähigkeit zur Energiebeherrschung; es ist der universale Stabilisator. Der Mit-Vollzieher besitzt einzigartige Vorrechte der Synthese, unendliche Fähigkeit zur Koordinierung aller existierenden Universumsenergien, aller wirklichen Universumsgeiste und aller wahren Universumsintellekte; der Dritte Zentrale Ursprung ist der universale Einiger der mannigfachen Energien und verschiedenen Schöpfungen, die infolge des göttlichen Plans und ewigen Vorhabens des Universalen Vaters erschienen sind.

9:0.3 (98.3) Der Unendliche Geist, der Mitschöpfer, ist ein universaler und göttlicher Spender. Der Geist teilt unablässig des Sohnes Barmherzigkeit und des Vaters Liebe aus, und zwar in Harmonie mit der stabilen, unveränderlichen und rechtschaffenen Gerechtigkeit der Paradies-Trinität. Sein Einfluss und seine Persönlichkeiten sind immer um euch; sie kennen euch wirklich und verstehen euch wahrhaftig.

9:0.4 (98.4) In allen Universen manipulieren die ausführenden Organe des Mit-Vollziehers pausenlos die Kräfte und Energien allen Raums. Wie der Erste Zentrale Ursprung spricht auch der Dritte sowohl auf Geistiges wie auf Materielles an. Der Mit-Vollzieher ist die Offenbarung der Einheit Gottes, in dem alles besteht — Dinge, Bedeutungen und Werte; Energien, Intelligenzen und Geiste.

9:0.5 (98.5) Der Unendliche Geist durchdringt allen Raum; er bewohnt den Kreis der Ewigkeit; und der Geist ist wie der Vater und der Sohn vollkommen und unveränderlich — absolut.

1. Attribute des Dritten Zentralen Ursprungs

9:1.1 (98.6) Der Dritte Zentrale Ursprung ist unter vielen Namen bekannt, die alle auf Beziehungen hinweisen und Funktionen andeuten: Als Gott der Geist ist er die Gott dem Sohn und Gott dem Vater gleichgeordnete und göttlich ebenbürtige Persönlichkeit. Als der Unendliche Geist ist er ein allgegenwärtiger geistiger Einfluss. Als der Universale Manipulator ist er der Ahnherr der die Machtkontrolle ausübenden Geschöpfe und der Aktivator der kosmischen Raumkräfte. Als der Mit-Vollzieher ist er der gemeinsame Repräsentant und Vollstrecker der Vater-Sohn-Partnerschaft. Als der Absolute Verstand ist er die Quelle der Intelligenzvergabe in allen Universen. Als der Gott der Aktion ist er der offensichtliche Ahnherr von Bewegung, Wechsel und Beziehung.

9:1.2 (99.1) Einige der Attribute des Dritten Zentralen Ursprungs stammen vom Vater, andere vom Sohn, während das aktive und persönliche Vorhandensein von noch anderen weder beim Vater noch beim Sohn beobachtet werden kann — Attribute, die kaum zu erklären sind, außer man nimmt an, dass die Vater-Sohn-Partnerschaft, die den Dritten Zentralen Ursprung verewigt, durchweg im Einklang mit und in Anerkennung der ewigen Tatsache der Absolutheit des Paradieses funktioniert. Der Mitschöpfer verkörpert die Fülle der kombinierten und unendlichen Konzepte der Ersten und Zweiten Person der Gottheit.

9:1.3 (99.2) Während ihr euch den Vater als einen ursprünglichen Schöpfer und den Sohn als einen geistigen Verwalter vorstellt, solltet ihr an den Dritten Zentralen Ursprung als an einen universalen Koordinator, einen Förderer unbegrenzter Kooperation denken. Der Mit-Vollzieher ist der Korrelierer aller verwirklichten Realität; er ist die Gottheit, die des Vaters Gedanken und des Sohnes Wort verwahrt und beim Handeln ewig die materielle Absolutheit der zentralen Insel berücksichtigt. Die Paradies-Trinität hat die universale Fortschritts -Ordnung verfügt, und die Vorsehung Gottes ist der Bereich des Mitschöpfers und des sich entwickelnden Supremen Wesens. Keine verwirklichte oder sich verwirklichende Realität kann einer schließlichen Beziehung mit dem Dritten Zentralen Ursprung entgehen.

9:1.4 (99.3) Der Universale Vater gebietet über die Bereiche der Vor-Energie, des Vor-Geistes und der Persönlichkeit; der Ewige Sohn beherrscht die Sphären geistiger Aktivitäten; die Gegenwart der Paradies-Insel einigt die Bereiche physischer Energie und sich materialisierender Macht; der Mit-Vollzieher wirkt nicht nur als ein den Sohn repräsentierender unendlicher Geist, sondern auch als ein universaler Manipulator der Kräfte und Energien des Paradieses, und ruft dadurch den universalen und absoluten Verstand ins Dasein. Der Mit-Vollzieher wirkt im ganzen Großen Universum als eine eindeutige, ausgeprägte Persönlichkeit, besonders in den höheren Bereichen geistiger Werte, materieller Energiebeziehungen und wahrer mentaler Bedeutungen. Er funktioniert spezifisch, wo und wann immer Energie und Geist zusammenkommen und aufeinander einwirken; er beherrscht alle Reaktionen mit dem Verstand, übt in der geistigen Welt große Macht aus und nimmt mächtigen Einfluss auf Energie und Materie. Zu allen Zeiten ist der Dritte Ursprung Ausdruck der Natur des Ersten Zentralen Ursprungs.

9:1.5 (99.4) Der Dritte Zentrale Ursprung teilt die Allgegenwart des Ersten Zentralen Ursprungs vollkommen und ohne Einschränkung und wird deshalb manchmal der Allgegenwärtige Geist genannt. Auf eine besondere und sehr persönliche Weise teilt der Gott des Verstandes die Allwissenheit des Universalen Vaters und seines Ewigen Sohnes; das Wissen des Geistes ist tief und vollständig. Der Mitschöpfer zeigt gewisse Phasen der Allmacht des Universalen Vaters, ist aber nur im Verstandesbereich wirklich allmächtig. Die Dritte Person der Gottheit ist der intellektuelle Mittelpunkt und universale Verwalter der Verstandesreiche; hierin ist er absolut — seine Souveränität ist schrankenlos.

9:1.6 (99.5) Der Mit-Vollzieher scheint durch die Vater-Sohn-Partnerschaft motiviert zu werden, aber all seine Handlungen lassen erkennen, dass er der Vater-Paradies-Beziehung Rechnung trägt. Zuweilen und bei bestimmten Funktionen scheint er die unvollständige Entwicklung der Erfahrungsgottheiten — des Supremen Gottes und des Ultimen Gottes — wettzumachen.

9:1.7 (100.1) Und hierin liegt ein unendliches Mysterium: Dass der Unendliche seine Unendlichkeit gleichzeitig im Sohn und als Paradies offenbarte und dass darauf ein Wesen ins Dasein sprang, das Gott an Göttlichkeit ebenbürtig war, des Sohnes geistige Natur widerspiegelte und zur Aktivierung des Paradies-Urmusters befähigt war, ein hinsichtlich Souveränität vorläufig untergeordnetes, aber offenbar in mancher Weise das in der Aktion vielseitigste Wesen. Und diese offenbare Überlegenheit in der Aktion zeigt sich an einem Attribut des Dritten Zentralen Ursprungs, das sogar der physischen Gravitation — der universalen Manifestation der Paradies-Insel — überlegen ist.

9:1.8 (100.2) Zusätzlich zu dieser höchsten Kontrolle über Energie und alles Materielle ist der Unendliche Geist überreich mit den Attributen der Geduld, Barmherzigkeit und Liebe ausgestattet, die in seinem geistigen Wirken auf so wunderbare Weise zum Ausdruck kommen. Der Geist ist höchst kundig darin, Liebe zu spenden und die Gerechtigkeit durch Barmherzigkeit zu mildern. Gott der Geist besitzt die ganze himmlische Freundlichkeit und erbarmungsvolle Warmherzigkeit des Ursprünglichen und Ewigen Sohnes. Das Universum eures Ursprungs wird zwischen dem Amboss der Gerechtigkeit und dem Hammer des Leidens geschmiedet; aber diejenigen, die den Hammer schwingen, sind die Kinder der Barmherzigkeit, die geistigen Abkömmlinge des Unendlichen Geistes.

2. Der Allgegenwärtige Geist

9:2.1 (100.3) Gott ist in einem dreifachen Sinne Geist: Er ist selbst Geist; in seinem Sohn erscheint er als Geist ohne Einschränkung; und im Mit-Vollzieher als mit dem Verstand verbündeter Geist. Und zusätzlich zu diesen geistigen Realitäten denken wir Ebenen erfahrungsmäßiger Geistphänomene festzustellen — die Geiste des Supremen Wesens, der Ultimen Gottheit und des Gottheit-Absoluten.

9:2.2 (100.4) Der Unendliche Geist ist gerade ebenso sehr eine Ergänzung des Ewigen Sohnes, wie der Sohn eine Ergänzung des Universalen Vaters ist. Der Ewige Sohn ist eine vergeistigte Personifizierung des Vaters; der Unendliche Geist ist eine personifizierte Vergeistigung des Ewigen Sohnes und des Universalen Vaters.

9:2.3 (100.5) Es gibt viele unbehinderte geistige Kraftlinien und Quellen übermaterieller Macht, welche die Menschen Urantias direkt mit den Gottheiten des Paradieses verbinden. Es gibt die direkte Verbindung der Gedankenjustierer zum Universalen Vater, den allgegenwärtigen Einfluss der antreibenden geistigen Gravitation des Ewigen Sohnes und die geistige Gegenwart des Mitschöpfers. Es gibt zwischen dem Geist des Sohnes und dem Geist des Geistes einen Unterschied in der Funktion. Die Dritte Person kann in ihrem geistigen Amt als Verstand plus Geist oder als Geist allein funktionieren.

9:2.4 (100.6) Zusätzlich zu diesen Paradies-Präsenzen kommen die Urantianer in den Genuss der geistigen Einflüsse und Aktivitäten des Lokaluniversums und des Superuniversums mit ihrem beinahe endlosen Aufgebot liebender Persönlichkeiten, die immer alle Menschen mit wahren Absichten und ehrlichem Herzen nach oben und innen führen, den Idealen der Göttlichkeit und dem Ziel höchster Vollkommenheit entgegen.

9:2.5 (100.7) Wir kennen die Gegenwart des universalen Geistes des Ewigen Sohnes — wir können sie unfehlbar feststellen. Die Gegenwart des Unendlichen Geistes, der Dritten Person der Gottheit, vermögen sogar sterbliche Menschen zu kennen, denn die materiellen Geschöpfe können tatsächlich die Wohltat dieses göttlichen Einflusses erleben, welcher als der den Rassen der Menschheit geschenkte Heilige Geist des Lokaluniversums wirkt. Menschliche Wesen können sich auch in einem gewissen Grade des Justierers, der unpersönlichen Gegenwart des Universalen Vaters bewusst werden. All diese göttlichen Geiste, welche an der Emporhebung und Vergeistigung des Menschen arbeiten, handeln im Einklang und in vollkommener Zusammenarbeit. Sie sind wie ein einziger bei der geistigen Durchführung der Pläne für den Aufstieg der Sterblichen und deren Erlangung der Vollkommenheit.

3. Der Universale Manipulator

9:3.1 (101.1) Die Paradies-Insel ist die Quelle und Substanz der physischen Gravitation; und das sollte genügen, um euch darüber zu informieren, dass Gravitation etwas vom Realsten und ewig Verlässlichsten im ganzen materiellen Universum der Universen ist. Gravitation kann weder verändert noch aufgehoben werden außer durch Kräfte und Energien, die unter der gemeinsamen Schirmherrschaft des Vaters und des Sohnes stehen und der Person des Dritten Zentralen Ursprungs anvertraut wurden, mit der sie funktionell verbunden sind.

9:3.2 (101.2) Der Unendliche Geist besitzt eine einmalige und erstaunliche Macht— Antigravitation. Diese Macht ist weder im Vater noch im Sohn funktionell (beobachtbar) vorhanden. Diese dem Dritten Ursprung innewohnende Fähigkeit, der Anziehung der physischen Gravitation zu widerstehen, offenbart sich in den persönlichen Reaktionen des Mit-Vollziehers auf gewisse Phasen universeller Beziehungen. Und dieses einzigartige Attribut kann auf bestimmte höhere Persönlichkeiten des Unendlichen Geistes übertragen werden.

9:3.3 (101.3) Antigravitation kann Gravitation in einem lokalen Rahmen auslöschen; sie tut es durch die wirkende Anwesenheit einer gleich großen Gegenkraft. Sie ist nur gegenüber physischer Gravitation wirksam, und sie ist keine Verstandeshandlung. Das der Gravitation widerstehende Phänomen eines Kreisels ist eine gute Illustration für die Wirkung der Antigravitation, aber wertlos zur Illustration der Ursache der Antigravitation.

9:3.4 (101.4) Des Weiteren legt der Mit-Vollzieher Fähigkeiten an den Tag, die Kraft transzendieren und Energie neutralisieren können. Diese Fähigkeiten wirken durch Verlangsamung der Energie bis zum Punkt der Materialisierung und durch andere euch unbekannte Techniken.

9:3.5 (101.5) Der Mitschöpfer ist weder Energie noch Quelle der Energie noch Bestimmung der Energie; er ist der Manipulator der Energie. Der Mitschöpfer ist Aktion — Bewegung, Wechsel, Modifizierung, Koordinierung, Stabilisierung und Gleichgewicht. Die der direkten oder indirekten Kontrolle des Paradieses unterworfenen Energien sprechen von Natur aus auf die Handlungen des Dritten Zentralen Ursprungs und seiner vielfältigen ausführenden Organe an.

9:3.6 (101.6) Das Universum der Universen ist durchdrungen von den die Macht kontrollierenden Geschöpfen des Dritten Zentralen Ursprungs: physischen Überwachern, Machtlenkern, Machtzentren und anderen Repräsentanten des Gottes der Aktion, die mit der Regulierung und Stabilisierung der physischen Energien zu tun haben. Diese einzigartigen Geschöpfe mit physischer Funktion besitzen alle verschiedenartige Eigenschaften der Machtkontrolle wie Antigravitation, welche sie bei ihrem Bemühen einsetzen, das physische Gleichgewicht der Materie und der Energien des Großen Universums herbeizuführen.

9:3.7 (101.7) All diese materiellen Aktivitäten des Gottes der Aktion scheinen seine Funktion mit der Paradies-Insel zu verknüpfen, und tatsächlich berücksichtigen alle Organe der Macht die Absolutheit der Ewigen Insel und sind sogar von ihr abhängig. Aber der Mit-Vollzieher handelt nicht für das Paradies noch in Reaktion auf dieses. Er handelt, und zwar persönlich, für den Vater und den Sohn. Das Paradies ist keine Person. Alle nichtpersönlichen, unpersönlichen und anderswie nicht-persönlichen Handlungen des Dritten Zentralen Ursprungs sind Willensakte des Mit-Vollziehers selber; sie sind nicht irgendeiner Sache oder irgendjemandes Widerhall, Ausfluss oder Rückwirkung.

9:3.8 (101.8) Das Paradies ist das Urmuster der Unendlichkeit; der Gott der Aktion ist der Aktivierer dieses Urmusters. Das Paradies ist der materielle Angelpunkt der Unendlichkeit; die Organe des Dritten Zentralen Ursprungs sind die Intelligenzhebel, die die materielle Ebene antreiben und den Mechanismen der physischen Schöpfung Spontaneität einflößen.

4. Der Absolute Verstand

9:4.1 (102.1) Der Dritte Zentrale Ursprung besitzt eine intellektuelle Natur, die sich von seinen physischen und geistigen Attributen unterscheidet. Mit einer solchen Natur kann man schwerlich in Kontakt treten, aber sie ist assoziierbar — intellektuell, jedoch nicht persönlich. Auf funktionellen Verstandesebenen kann sie von den physischen Attributen und vom geistigen Charakter der Dritten Person unterschieden werden, aber in der Wahrnehmung von Persönlichkeiten funktioniert diese Natur nie unabhängig von physischen oder geistigen Manifestationen.

9:4.2 (102.2) Der absolute Verstand ist der Verstand der Dritten Person; er ist von der Persönlichkeit Gottes des Geistes nicht zu trennen. In funktionierenden Wesen ist der Verstand nicht von Energie oder Geist oder von beiden getrennt. Der Verstand wohnt der Energie nicht inne; die Energie ist empfänglich für den Verstand und kann auf ihn reagieren; der Verstand kann sich der Energie überlagern, aber der rein materiellen Ebene wohnt kein Bewusstsein inne. Dem reinen Geist braucht kein Verstand hinzugefügt zu werden, denn Geist ist von Natur aus bewusst und vermag zu identifizieren. Geist ist immer intelligent, in einem gewissen Sinne verstandesbegabt. Es mag sich dabei um diesen oder jenen Verstand handeln, um Vorverstand oder Überverstand oder gar Geistverstand — in jedem Falle ist er eine Entsprechung des Denkens und Erkennens. Die geistige Schau transzendiert das Verstandesbewusstsein, sie tritt zu diesem noch hinzu bzw. geht ihm theoretisch voraus.

9:4.3 (102.3) Absolut ist der Mitschöpfer nur auf dem Gebiet des Verstandes, in den Reichen der universalen Intelligenz. Der Verstand des Dritten Zentralen Ursprungs ist unendlich; er übersteigt die aktiven und funktionierenden Verstandeskreisläufe des Universums der Universen ganz und gar. Die Verstandesbegabung der sieben Superuniversen stammt von den Sieben Hauptgeisten, den primären Persönlichkeiten des Mitschöpfers. Diese Hauptgeiste teilen den Verstand im Großen Universum als kosmischen Verstand aus, und euer Lokaluniversum wird durchdrungen von der Nebadon-Variante des Orvonton-Typs des kosmischen Verstandes.

9:4.4 (102.4) Unendlicher Verstand kennt keine Zeit, ultimer Verstand transzendiert die Zeit, kosmischer Verstand wird durch die Zeit bedingt. Und ebenso verhält es sich mit dem Raum: Der Unendliche Verstand ist unabhängig vom Raum, aber je weiter man von den unendlichen Verstandesebenen bis zu denen der Hilfsgeiste hinabsteigt, umso mehr muss der Intellekt mit der Tatsache und den Begrenzungen des Raums rechnen.

9:4.5 (102.5) Die kosmische Kraft reagiert auf den Verstand gerade so, wie der kosmische Verstand auf den Geist reagiert. Geist ist göttliches Vorhaben, und geistiger Verstand ist göttliches Vorhaben in Aktion. Energie ist Sache, Verstand ist Bedeutung, Geist ist Wert. Sogar in Zeit und Raum stellt der Verstand zwischen Energie und Geist jene relativen Beziehungen her, die ihre beiderseitige Verwandtschaft in der Ewigkeit nahe legen.

9:4.6 (102.6) Der Verstand führt die Werte des Geistes in die Bedeutungen des Intellektes über; das Wollen hat die Macht, die Bedeutungen des Verstandes sowohl im materiellen wie im geistigen Bereich fruchtbar werden zu lassen. Der Aufstieg zum Paradies schließt ein relatives und differenziertes Wachstum an Geist, Verstand und Energie in sich. Die Persönlichkeit ist die Einigerin dieser Komponenten der erfahrungsmäßigen Individualität.

5. Das Wirken des Verstandes

9:5.1 (102.7) Der Dritte Zentrale Ursprung ist unendlich an Verstand. Sollte das Universum bis ins Unendliche wachsen, wäre sein Verstandespotential dennoch in der Lage, Geschöpfe ohne Zahl mit einem passenden Verstand und anderen Vorbedingungen für den Intellekt auszustatten.

9:5.2 (102.8) Im Bereich des erschaffenen Verstandes herrscht die Dritte Person mit ihren beigeordneten und untergeordneten Mitarbeitern unumschränkt. Die Bereiche des Geschöpfesverstandes entstammen ausschließlich dem Dritten Zentralen Ursprung; er verleiht den Verstand. Sogar die Vaterfragmente finden es unmöglich, dem Verstand der Menschen innezuwohnen, solange nicht Verstandesaktion und geistige Funktion des Unendlichen Geistes gebührend den Weg für sie geebnet haben.

9:5.3 (103.1) Das einzigartige Merkmal des Verstandes ist es, dass er einem so breiten Spektrum des Lebens verliehen werden kann. Durch seine Schöpferischen und Geschöpfes-Mitarbeiter betreut der Dritte Zentrale Ursprung jeden Verstand auf allen Planeten. Dem menschlichen und untermenschlichen Intellekt steht er durch die Hilfsgeiste der Lokaluniversen bei und versorgt durch die physischen Überwacher sogar die niedrigsten, keiner Erfahrung fähigen Wesenheiten der primitivsten Vertreter des Lebendigen. Und immer ist die Lenkung des Verstandes ein Dienst von Verstand-Geist- oder von Verstand-Energie-Persönlichkeiten.

9:5.4 (103.2) Da die Dritte Person der Gottheit der Ursprung des Verstandes ist, ist es nur natürlich, dass die evolutionären Willensgeschöpfe es leichter finden, sich eine verständliche Vorstellung von dem Unendlichen Geist zu machen als von dem Ewigen Sohn oder dem Universalen Vater. Die Realität des Mitschöpfers offenbart sich in unvollkommener Weise gerade in der Existenz des menschlichen Verstandes. Der Mitschöpfer ist der Ahnherr des kosmischen Verstandes, und der Verstand des Menschen ist ein individualisierter Kreislauf, ein unpersönlicher Teil jener Form des kosmischen Verstandes, die in einem Lokaluniversum durch die Schöpferische Tochter des Dritten Zentralen Ursprungs vergeben wird.

9:5.5 (103.3) Nehmt nicht an, alle Verstandesphänomene seien göttlich, weil die Dritte Person der Ursprung des Verstandes ist. Der menschliche Intellekt wurzelt im materiellen Ursprung der tierischen Rassen. Die Intelligenz im Universum ist ebenso wenig eine wahre Offenbarung des Gottes, der Verstand ist, wie die physische Natur eine wahre Offenbarung der Schönheit und Wahrheit des Paradieses ist. Es liegt Vollkommenheit in der Natur, aber die Natur ist nicht vollkommen. Der Mitschöpfer ist der Ursprung des Verstandes, aber der Verstand ist nicht der Mitschöpfer.

9:5.6 (103.4) Auf Urantia ist der Verstand ein Kompromiss zwischen der Essenz gedanklicher Vollkommenheit und der sich entwickelnden Mentalität eurer unreifen menschlichen Natur. Der Plan für eure intellektuelle Evolution ist tatsächlich von höchster Vollkommenheit, aber ihr seid während eures Aufenthaltes im sterblichen Gehäuse von diesem göttlichen Ziel weit entfernt. Der Verstand ist wahrhaftig göttlichen Ursprungs und hat eine göttliche Bestimmung, aber euer sterblicher Verstand besitzt noch keine göttliche Würde.

9:5.7 (103.5) Zu oft, allzu oft schädigt ihr euren Verstand durch Unaufrichtigkeit und lasst ihn aus Mangel an Rechtschaffenheit verdorren; ihr setzt ihn tierischer Furcht aus und verzerrt ihn mit nutzlosem Bangen. Obwohl also die Quelle des Verstandes göttlich ist, kann Verstand, wie ihr ihn auf eurer Welt des Aufstiegs kennt, schwerlich ein Gegenstand großer Bewunderung, und noch weit weniger der Anbetung oder Verehrung werden. Das Nachsinnen über den unreifen und trägen menschlichen Intellekt sollte nur zu Reaktionen der Demut führen.

6. Der Verstandes-Gravitationskreis

9:6.1 (103.6) Der Dritte Zentrale Ursprung, die Universale Intelligenz, ist sich persönlich jedes Verstandes, jedes Intellekts der ganzen Schöpfung bewusst, und hält mit all diesen physischen, morontiellen und geistigen und mit Verstand begabten Geschöpfen der weitgedehnten Universen einen persönlichen und vollkommenen Kontakt aufrecht. All diese Verstandesaktivitäten werden von dem absoluten Verstandes-Gravitationskreis erfasst, der seinen Mittelpunkt im Dritten Zentralen Ursprung hat und ein Teil des persönlichen Bewusstseins des Unendlichen Geistes ist.

9:6.2 (103.7) Sehr ähnlich wie der Vater alle Persönlichkeiten zu sich hinzieht und wie der Sohn die gesamte geistige Realität anzieht, so übt der Mit-Vollzieher seine Anziehungskraft auf allen und jeden Intellekt aus; er beherrscht und überwacht den universalen Verstandeskreislauf. Alle wahren und echten intellektuellen Werte, alle göttlichen Gedanken und vollkommenen Ideen werden unfehlbar in diesen absoluten Verstandeskreis hineingezogen.

9:6.3 (104.1) Verstandesgravitation kann unabhängig von materieller und geistiger Gravitation wirken, aber wo und wann immer diese beiden aufeinander treffen, funktioniert stets die Verstandesgravitation. Wenn alle drei miteinander verbunden sind, kann die Persönlichkeitsgravitation dieses materielle Geschöpf, ob physisch oder morontiell, ob endlich oder absonit, umfangen. Aber dessen ungeachtet befähigt die Ausrüstung mit Verstand auch unpersönliche Wesen zum Denken und verleiht ihnen Bewusstsein trotz gänzlicher Abwesenheit von Persönlichkeit.

9:6.4 (104.2) Das Selbst mit Persönlichkeitswürde, ob menschlich oder göttlich, unsterblich oder potentiell unsterblich, hat seinen Ursprung indessen weder im Geist noch in Verstand oder Materie; es ist ein Geschenk des Universalen Vaters. Ebenso wenig ist das Zusammenwirken von geistiger, mentaler und materieller Gravitation eine Vorbedingung für das Erscheinen der Persönlichkeitsgravitation. Der Kreis des Vaters kann sehr wohl ein mit Verstand begabtes materielles Wesen umfassen, das auf die Geistgravitation nicht anspricht, wie er auch ein mit Verstand begabtes geistiges Wesen einschließen kann, das nicht auf die materielle Gravitation anspricht. Das Wirken der Persönlichkeitsgravitation ist stets ein Willensakt des Universalen Vaters.

9:6.5 (104.3) Während der Verstand in rein materiellen Wesen mit der Energie verbunden und in rein geistigen Persönlichkeiten mit dem Geist verbunden ist, besitzen ungezählte Persönlichkeitsordnungen einschließlich der menschlichen einen Verstand, der sowohl mit Energie als auch mit Geist verbunden ist. Die geistigen Aspekte des Geschöpfesverstandes reagieren unfehlbar auf die Anziehung der Geistgravitation des Ewigen Sohnes; die materiellen Wesenszüge reagieren auf den Gravitationsdruck des materiellen Universums.

9:6.6 (104.4) Wenn der kosmische Verstand weder mit Energie noch mit Geist verbunden ist, ist er auch nicht den Gravitationsforderungen des materiellen und des geistigen Kreislaufs unterworfen. Reiner Verstand ist einzig dem universalen Gravitationssog des Mit-Vollziehers unterworfen. Reiner Verstand ist eng verwandt mit unendlichem Verstand, und unendlicher Verstand (der theoretische Gleichgeordnete der Absoluten des Geistes und der Energie) ist offenbar ein Gesetz in sich selbst.

9:6.7 (104.5) Je größer das Auseinanderklaffen von Geist und Energie, umso größer die beobachtbare Funktion des Verstandes; je geringer die Verschiedenheit von Energie und Geist, umso geringer die beobachtbare Funktion des Verstandes. Offensichtlich übt der kosmische Verstand seine maximale Funktion in den zeitlichen Universen des Raumes aus. Hier scheint der Verstand in einer mittleren Zone zwischen Energie und Geist zu wirken, aber das trifft für die höheren Verstandesebenen nicht zu; im Paradies sind Energie und Geist in ihrem Wesen eins.

9:6.8 (104.6) Der Verstandes-Gravitationskreis ist verlässlich; er geht von der Dritten Person der Paradies-Gottheit aus, aber nicht jede beobachtbare Verstandesfunktion ist voraussehbar. Durch die ganze bekannte Schöpfung hindurch wirkt parallel zu diesem Verstandeskreis eine nur wenig verstandene Gegenwart, deren Funktion nicht voraussehbar ist. Wir glauben, dass diese Unvorhersehbarkeit teilweise der Funktion des Universalen Absoluten zuzuschreiben ist. Was diese Funktion ist, wissen wir nicht; darüber, was sie in Gang bringt, können wir nur mutmaßen; über das, was ihre Beziehung zu den Geschöpfen betrifft, können wir nur spekulieren.

9:6.9 (104.7) Gewisse Phasen der Unvorhersehbarkeit des endlichen Verstandes sind wohl auf die Unvollendetheit des Supremen Wesens zurückzuführen, und es gibt einen weiten Bereich von Aktivitäten, worin Mit-Vollzieher und Universales Absolutes sich möglicherweise berühren. Im Zusammenhang mit dem Verstand gibt es viel Unbekanntes, aber dessen sind wir sicher: Der Unendliche Geist ist der vollkommene Ausdruck des Verstandes des Schöpfers für alle Geschöpfe; das Supreme Wesen ist der sich entwickelnde Ausdruck des Verstandes aller Geschöpfe gegenüber ihrem Schöpfer.

7. Universums-Reflexivität

9:7.1 (105.1) Der Mit-Vollzieher besitzt die Fähigkeit, alle Ebenen der Universumswirklichkeit so zu koordinieren, dass die gleichzeitige Wahrnehmung des Mentalen, Materiellen und Geistigen möglich wird. Das ist das Phänomen der Universumsreflexivität, dieser einmaligen und unerklärlichen Macht, alles zu sehen, zu hören, zu fühlen und zu kennen, was in einem ganzen Superuniversum geschieht, und diese ganze Information und dieses ganze Wissen durch Reflexivität in jedem beliebigen gewünschten Punkt fokussieren zu können. Das Arbeiten der Reflexivität zeigt sich in Vollkommenheit auf jeder der Hauptsitz-Welten der sieben Superuniversen. Sie funktioniert ebenfalls in allen Sektoren der Superuniversen und innerhalb der Grenzen der Lokaluniversen. Die Reflexivität läuft schließlich im Paradies zusammen.

9:7.2 (105.2) Das Phänomen der Reflexivität, wie es auf den Hauptsitz-Welten der Superuniversen in den erstaunlichen Leistungen der dort stationierten reflexiven Persönlichkeiten zu Tage tritt, stellt die komplexeste Verflechtung aller Existenzphasen dar, die man in der gesamten Schöpfung überhaupt finden kann. Die Linien des Geistes können bis zum Sohn zurückverfolgt werden, diejenigen der physischen Energie bis zum Paradies und diejenigen des Verstandes bis zum Dritten Ursprung; aber bei dem außerordentlichen Phänomen der Universumsreflexivität geschieht eine einzigartige und außergewöhnliche Vereinigung aller drei, die durch ihr Zusammenwirken die Universumslenker befähigt, über weit abgelegene Zustände augenblicklich und gleichzeitig mit dem Geschehen Bescheid zu wissen.

9:7.3 (105.3) Wir verstehen viele Aspekte der Reflexivitätstechnik, aber manche ihrer Phasen sind uns wahrhaft rätselhaft. Wir wissen, dass der Mit-Vollzieher das Universums-Zentrum des Verstandeskreises ist, dass er der Ahnherr des kosmischen Verstandes ist, und dass die absolute Verstandesgravitation des Dritten Zentralen Ursprungs die Funktionsweise des kosmischen Verstandes beherrscht. Ferner wissen wir, dass die Kreisläufe des kosmischen Verstandes die intellektuellen Ebenen aller bekannten Existenzen beeinflussen; sie beinhalten die universellen Raummeldungen, und ebenso sicher haben sie ihre Brennpunkte in den Sieben Hauptgeisten und laufen im Dritten Zentralen Ursprung zusammen.

9:7.4 (105.4) Die Beziehung zwischen dem endlichen kosmischen Verstand und dem göttlichen absoluten Verstand scheint sich im erfahrungsmäßigen Verstand des Supremen fortzuentwickeln. Man lehrt uns, dass dieser erfahrungsmäßige Verstand dem Supremen im Morgengrauen der Zeit von dem Unendlichen Geist verliehen wurde, und wir vermuten, dass gewisse Aspekte des Reflexivitätsphänomens nur erklärt werden können, wenn man die Aktivität des Supremen Verstandes voraussetzt. Wenn der Supreme nichts mit Reflexivität zu tun hätte, sähen wir keinen Weg, um die verwickelten Vorgänge und unfehlbaren Leistungen dieses Bewusstseins des Kosmos zu erklären.

9:7.5 (105.5) Reflexivität scheint Allwissenheit innerhalb der Grenzen des erfahrungsmäßigen Endlichen zu sein und bedeutet möglicherweise das allmähliche Hervortreten der bewussten Gegenwart des Supremen Wesens. Ist diese Annahme wahr, dann ist die Benutzung der Reflexivität in irgendeiner ihrer Phasen gleichbedeutend mit partiellem Kontakt mit dem Bewusstsein des Supremen.

8. Persönlichkeiten des Unendlichen Geistes

9:8.1 (105.6) Der Unendliche Geist besitzt die Machtvollkommenheit, vieles von seiner Macht und seinen Vorrechten an die ihm beigeordneten und untergeordneten Persönlichkeiten und ausführenden Organe weiterzugeben.

9:8.2 (105.7) Der erste Gottheit-Schöpferakt des Unendlichen Geistes, der dabei außerhalb der Trinität, aber in nicht-offenbarter Verbindung mit dem Vater und dem Sohn handelte, rief die Persönlichkeiten der Sieben Hauptgeiste des Paradieses ins Dasein, die den Unendlichen Geist an die Universen austeilen.

9:8.3 (106.1) Es gibt am Hauptsitz eines Superuniversums keinen direkten Repräsentanten des Dritten Zentralen Ursprungs. Jede dieser sieben Schöpfungen hängt von einem der Hauptgeiste des Paradieses ab, der durch die sieben Reflexiven Geister handelt, welche sich am Hauptsitz des Superuniversums befinden.

9:8.4 (106.2) Der nächste und kontinuierliche Schöpferakt des Unendlichen Geistes tut sich von Zeit zu Zeit in der Hervorbringung der Schöpferischen Geiste kund. Jedes Mal, wenn der Universale Vater und der Ewige Sohn Eltern eines Schöpfersohnes werden, wird der Unendliche Geist zum Ahnherrn eines Schöpferischen Geistes eines Lokaluniversums, der zur engen Mitarbeiterin des betreffenden Schöpfersohnes in der ganzen späteren Universumserfahrung bestimmt ist.

9:8.5 (106.3) Gerade so, wie man zwischen dem Ewigen Sohn und den Schöpfersöhnen unterscheiden muss, muss man auch den Unendlichen Geist und die Schöpferischen Geiste, die Beigeordneten der Schöpfersöhne der Lokaluniversen, auseinander halten. Was der Unendliche Geist für die Gesamtschöpfung ist, ist ein Schöpferischer Geist für ein Lokaluniversum.

9:8.6 (106.4) Der Dritte Zentrale Ursprung wird im Großen Universum durch ein gewaltiges Aufgebot an dienenden Geisten, Botschaftern, Lehrern, Schiedsrichtern, Helfern und Beratern vertreten, zu denen sich noch die Beaufsichtiger gewisser Kreisläufe physischer, morontieller und geistiger Natur gesellen. Nicht alle dieser Wesen sind Persönlichkeiten im strengen Sinne des Wortes. Die Persönlichkeit des endlichen Geschöpfestyps wird charakterisiert durch:

9:8.7 (106.5) 1. Subjektives Selbstbewusstsein.

9:8.8 (106.6) 2. Objektives Ansprechen auf den Persönlichkeitskreis des Vaters.

9:8.9 (106.7) Es gibt Schöpferpersönlichkeiten und Geschöpfespersönlichkeiten, und zusätzlich zu diesen beiden fundamentalen Typen gibt es die Persönlichkeiten des Dritten Zentralen Ursprungs, die für den Unendlichen Geist zwar persönlich sind, Geschöpfeswesen aber nicht in einem uneingeschränkten Sinne persönlich erscheinen. Diese Persönlichkeiten des Dritten Ursprungs gehören dem Persönlichkeitskreis des Vaters nicht an. Persönlichkeiten des Ersten Ursprungs und Persönlichkeiten des Dritten Ursprungs können in gegenseitigen Kontakt treten; mit jeder Persönlichkeit kann Kontakt aufgenommen werden.

9:8.10 (106.8) Der Vater vergibt Persönlichkeit aus seinem eigenen persönlichen freien Willen. Warum er es tut, können wir bloß vermuten; wie er es tut, wissen wir nicht. Ebenso wenig wissen wir, warum der Dritte Ursprung Nicht-Vater-Persönlichkeit verleiht, aber der Unendliche Geist tut dies von sich aus in schöpferischer Verbindung mit dem Ewigen Sohn und auf manche euch unbekannte Weise. Der Unendliche Geist kann auch für den Vater handeln und Persönlichkeit des Ersten Ursprungs verleihen.

9:8.11 (106.9) Es gibt zahlreiche Persönlichkeitstypen des Dritten Ursprungs. Der Unendliche Geist vergibt Persönlichkeit des Dritten Ursprungs an zahlreiche Gruppen, die nicht zu des Vaters Persönlichkeitskreis gehören, wie bestimmte Machtlenker. Desgleichen behandelt der Unendliche Geist als Persönlichkeiten zahlreiche Gruppen von Wesen, wie zum Beispiel die Schöpferischen Geiste, die in ihren Beziehungen zu den sich in des Vaters Kreis befindlichen Geschöpfen eine Klasse für sich bilden.

9:8.12 (106.10) Sowohl Persönlichkeiten des Ersten als auch des Dritten Ursprungs sind mit allem und mehr als dem ausgestattet, was der Mensch mit der Vorstellung von Persönlichkeit verbindet; sie besitzen einen Verstand mit Gedächtnis, Vernunft, Urteilskraft, schöpferischer Imagination, Ideenassoziation, Entscheidungsvermögen, Wahlfreiheit und zahlreichen zusätzlichen, den Sterblichen völlig unbekannten Verstandeskräften. Mit wenigen Ausnahmen besitzen die euch offenbarten Ordnungen Gestalt und eindeutige Individualität; sie sind reale Wesen. Die Mehrzahl von ihnen ist für alle Ordnungen geistiger Existenz sichtbar.

9:8.13 (107.1) Auch ihr werdet fähig sein, eure geistigen Gefährten der niedrigeren Ordnungen zu sehen, sobald ihr von der begrenzten Sicht eurer derzeitigen materiellen Augen befreit sein werdet und nachdem ihr eine morontielle Gestalt mit ihrer erhöhten Sensibilität für die Realität geistiger Dinge erhalten habt.

9:8.14 (107.2) Die funktionelle Familie des Dritten Zentralen Ursprungs, wie sie in diesen Schilderungen enthüllt wird, zerfällt in drei große Gruppen:

9:8.15 (107.3) I. Die Supremen Geiste. Eine Gruppe gemischten Ursprungs, die unter anderen die folgenden Ordnungen umfasst:

9:8.16 (107.4) 1. Die Sieben Hauptgeiste des Paradieses.

9:8.17 (107.5) 2. Die Reflexiven Geiste der Superuniversen.

9:8.18 (107.6) 3. Die Schöpferischen Geiste der Lokaluniversen.

9:8.19 (107.7) II. Die Machtlenker. Eine Gruppe von Kontrollgeschöpfen und -organen, die im ganzen organisierten Raum funktionieren.

9:8.20 (107.8) III. Die Persönlichkeiten des Unendlichen Geistes. Diese Bezeichnung bedeutet nicht notwendigerweise, dass diese Wesen dem Dritten Ursprung entstammende Persönlichkeiten sind, obwohl einige von ihnen als Willensgeschöpfe einmalig sind. Sie werden gewöhnlich in drei Hauptklassen unterteilt:

9:8.21 (107.9) 1. Die Höheren Persönlichkeiten des Unendlichen Geistes.

9:8.22 (107.10) 2. Die Botschafterheere des Raums.

9:8.23 (107.11) 3. Die Dienenden Geiste der Zeit.

9:8.24 (107.12) Diese Gruppen dienen im Paradies, im Zentralen oder Residenzuniversum und in den Superuniversen, und sie umfassen Ordnungen, die ihre Funktionen in den Lokaluniversen und sogar in den Konstellationen, Systemen und auf den Planeten ausüben.

9:8.25 (107.13) Die Geistpersönlichkeiten der riesigen Familie des Göttlichen und Unendlichen Geistes widmen sich für alle Zeiten der Aufgabe, den intelligenten Geschöpfen der evolutionären Welten von Zeit und Raum dienend die Liebe Gottes und die Barmherzigkeit des Sohnes widerfahren zu lassen. Diese Geistwesen bilden die lebendige Leiter, auf welcher der sterbliche Mensch vom Chaos zur Herrlichkeit aufsteigt.

9:8.26 (107.14) [Auf Urantia geoffenbart durch einen Göttlichen Ratgeber aus Uversa, der von den Ältesten der Tage mit der Darstellung von Wesen und Werk des Unendlichen Geistes betraut wurde.]

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