Schrift 126 - Die Beiden Entscheidenden Jahre

   
   Absatz-Nummern: An | Aus
Druckerfreundliche VersionDruckerfreundliche Version

Das Urantia Buch

Schrift 126

Die beiden entscheidenden Jahre

126:0.1 (1386.1) VON allen irdischen Lebenserfahrungen Jesu waren jene des vierzehnten und fünfzehnten Jahres die entscheidendsten. Diese zwei Jahre zwischen dem Zeitpunkt, da er sich seiner Göttlichkeit und Sendung bewusst wurde und jenem, da er mit seinem ihm innewohnenden Gedankenjustierer einen weitgehenden Kontakt erreichte, waren die schwierigsten seines ereignisreichen Lebens auf Urantia. Es ist diese zweijährige Zeitspanne, die man die große Prüfung, die eigentliche Versuchung, nennen sollte. Kein junger Mensch, der durch die frühen Wirren und Anpassungsprobleme der Adoleszenz hindurchgegangen ist, hat je eine entscheidendere Prüfung erlebt als jene, welche Jesus während des Übergangs vom Kindes- zum Mannesalter durchmachte.

126:0.2 (1386.2) Diese wichtige Zeit in Jesu jugendlicher Entwicklung begann mit dem Ende des Besuchs in Jerusalem und mit seiner Rückkehr nach Nazareth. Anfangs war Maria glücklich bei dem Gedanken, ihren Jungen wieder zu Hause zu haben und darüber, dass Jesus zurückgekehrt war, um ein pflichtbewusster Sohn zu sein — nicht dass er jemals etwas anderes gewesen wäre — und dass er hinfort empfänglicher sein würde für ihre Pläne für sein zukünftiges Leben. Aber sie sollte sich nicht lange in mütterlicher Täuschung und unbewusstem Familienstolz sonnen; sehr bald sollte sie nur noch mehr ernüchtert werden. Der Sohn war immer öfter in der Gesellschaft seines Vaters und kam immer seltener mit seinen Problemen zu ihr, während beiden Eltern sein häufiger Wechsel zwischen den Dingen dieser Welt und dem Sinnen über seine Verbindung mit den Angelegenheiten seines himmlischen Vaters immer unverständlicher wurde. Sie begriffen ihn ganz einfach nicht, aber sie liebten ihn wahrhaftig.

126:0.3 (1386.3) Je älter er wurde, umso stärker wurde Jesu Mitleid mit dem jüdischen Volk und seine Liebe zu ihm, aber im Laufe der Jahre wuchs in ihm auch eine gerechte Empörung gegen die Anwesenheit von Priestern in seines Vaters Tempel, die aus politischen Gründen eingesetzt worden waren. Jesus hatte große Achtung vor den aufrichtigen Pharisäern und den ehrlichen Schriftgelehrten, aber er verabscheute die scheinheiligen Pharisäer und die unehrlichen Theologen; er schaute mit Verachtung auf alle unaufrichtigen religiösen Führer. Bei näherer Betrachtung der Führung Israels war er manchmal versucht, mit der Möglichkeit zu liebäugeln, selber der von den Juden erwartete Messias zu werden, aber er gab einer solchen Versuchung nie nach.

126:0.4 (1386.4) Über die Geschichte seines rühmlichen Auftretens unter den weisen Männern des Tempels in Jerusalem freute sich ganz Nazareth, und insbesondere seine früheren Lehrer an der Synagogenschule. Eine Zeit lang war sein Lob in aller Munde. Das ganze Dorf sprach von seiner frühen Weisheit und seinem löblichen Benehmen und sagte voraus, dass er ein großer Führer in Israel werden würde; endlich sollte ein wirklich großer Lehrmeister aus Nazareth in Galiläa hervorgehen. Und sie freuten sich alle auf die Zeit, da er, fünfzehn Jahre alt geworden, das Recht erhalten würde, offiziell am Sabbat in der Synagoge die Schriften zu lesen.

1. Sein vierzehntes Jahr (8 n. Chr.)

126:1.1 (1387.1) Dies ist das Kalenderjahr seines vierzehnten Geburtstags. Er war ein tüchtiger Hersteller von Jochen geworden und arbeitete gut mit Tuch und Leder. Er entwickelte sich auch rasch zu einem geschickten Zimmermann und Möbeltischler. In diesem Sommer begab er sich oft auf die Bergkuppe nordwestlich von Nazareth, um zu beten und nachzudenken. Schrittweise wurde er sich der Natur seiner Selbsthingabe auf Erden bewusster.

126:1.2 (1387.2) Nur etwas mehr als hundert Jahre zuvor war diese Anhöhe die „hohe Stätte Baals“ gewesen, und nun befand sich hier das Grab Simeons, eines bekannten heiligen Mannes Israels. Vom Gipfel dieser Simeon-Anhöhe konnte Jesus Nazareth und die umliegende Gegend überschauen. Megiddo erblickend, erinnerte er sich an die Geschichte der ägyptischen Armee, die hier ihren ersten großen Sieg in Asien errang, und daran, wie später eine andere solche Armee Joschija, den König von Juda, bezwang. Nicht weit davon konnte er Tanach sehen, wo Deborah und Barak Sisera vernichtet hatten, und in der Ferne die Berge von Dothan, wo, wie man ihn gelehrt hatte, Joseph von seinen Brüdern in die ägyptische Sklaverei verkauft worden war. Er ließ dann seinen Blick nach Ebal und Gerizim hinüberschweifen und ging in Gedanken die Überlieferungen von Abraham, Jakob und Abimelech durch. Und so rief er sich die historischen und von der Tradition überlieferten Ereignisse des Volkes seines Vaters Joseph in Erinnerung und sann darüber nach.

126:1.3 (1387.3) Er setzte seinen Leseunterricht für Fortgeschrittene bei den Synagogenlehrern fort, und fuhr zu Hause auch mit der Erziehung seiner Brüder und Schwestern fort, sobald diese das erforderliche Alter erreicht hatten.

126:1.4 (1387.4) Zu Beginn dieses Jahres traf Joseph Vorkehrungen, das Einkommen aus seinem Besitz in Nazareth und Kapernaum zur Seite zu legen, um Jesu langen Studiengang in Jerusalem bezahlen zu können; denn es war geplant, dass Jesus im August des nächsten Jahres mit Erreichen des fünfzehnten Lebensjahres nach Jerusalem gehen sollte.

126:1.5 (1387.5) Zu Beginn dieses Jahres kamen Joseph und Maria oft Zweifel bezüglich der Sendung ihres erstgeborenen Sohnes. Er war wirklich ein hochbegabtes und liebenswertes Kind, aber er war so schwer zu verstehen und so unergründlich, und zudem geschah nie etwas Außergewöhnliches oder Wunderbares. Unzählige Male hielt seine stolze Mutter in atemloser Spannung inne, weil sie erwartete, ihr Sohn werde irgendeine übermenschliche und wunderbare Tat vollbringen, aber ihre Hoffnungen wurden immer grausam enttäuscht. Und all das war entmutigend, sogar bedrückend. Die frommen Leute jener Tage glaubten tatsächlich, dass Propheten und Männer der Verheißung ihre Berufung stets unter Beweis stellten und ihre göttliche Autorität auf das Wirken von Mirakeln und Wundertaten gründeten. Aber Jesus tat nichts dergleichen; deshalb wuchs die Ratlosigkeit seiner Eltern ständig, wenn sie sich über seine Zukunft Gedanken machten.

126:1.6 (1387.6) Die besser gewordene finanzielle Lage der Familie von Nazareth kam im Hause auf mancherlei Weise zum Ausdruck und insbesondere in der wachsenden Zahl glatter weißer Platten, welche als Schreibtafeln verwendet wurden und worauf man mit Kohle schrieb. Jesus durfte auch seine Musikstunden wieder aufnehmen; er liebte das Harfenspiel sehr.

126:1.7 (1387.7) Man kann wirklich sagen, dass Jesus während dieses Jahres „in der Gunst Gottes und der Menschen wuchs“. Die Aussichten für die Familie schienen gut; die Zukunft war hell.

2. Der Tod Josephs

126:2.1 (1388.1) Alles ging gut bis zu jenem verhängnisvollen Dienstag, dem 25. September, als ein Läufer von Sepphoris in das Heim von Nazareth die tragische Nachricht brachte, dass Joseph, während er am Amtssitz des Landesherrn arbeitete, durch das Umstürzen eines Hebebaums schwer verletzt worden sei. Der Bote von Sepphoris hatte auf dem Wege zu Josephs Heim in der Werkstatt Halt gemacht und Jesus über den Unfall seines Vaters informiert, und zusammen gingen sie nach Hause, um Maria die traurige Nachricht zu eröffnen. Jesus wünschte, sich augenblicklich zu seinem Vater zu begeben, aber Maria wollte von nichts anderem hören, als an ihres Gatten Seite zu eilen. Sie bestimmte, dass der damals zehnjährige Jakobus sie nach Sepphoris begleiten, Jesus hingegen mit den jüngeren Kindern bis zu ihrer Rückkehr zu Hause bleiben solle; denn sie wusste nicht, wie schwer Joseph verletzt worden war. Aber Joseph erlag seinen Verletzungen, bevor Maria ankam. Man brachte ihn nach Nazareth, und am folgenden Tag wurde er neben seinen Vorfahren zur letzen Ruhe gebettet.

126:2.2 (1388.2) Gerade in dem Augenblick, da die Aussichten gut waren und die Zukunft verheißungsvoll schien, streckte eine vermeintlich grausame Hand das Haupt dieses nazarenischen Haushalts nieder, das Leben in diesem Hause wurde jäh unterbrochen, und jeglicher Plan für Jesus und seine zukünftige Erziehung war zunichte gemacht worden. Dieser junge Zimmermann, der gerade sein vierzehntes Lebensjahr vollendet hatte, wurde auf einmal inne, dass er nicht nur den Auftrag seines himmlischen Vaters, die göttliche Natur auf Erden und im Fleisch zu offenbaren, zu erfüllen hatte, sondern dass seine junge menschliche Natur auch die Verantwortung für seine verwitwete Mutter und sieben Brüder und Schwestern — und ein noch Ungeborenes — auf sich nehmen musste. Dieser Junge von Nazareth wurde auf einmal die einzige Stütze und der einzige Trost dieser so plötzlich verwaisten Familie. Und so durften diese in der natürlichen Ordnung der Dinge auf Urantia liegenden Begebenheiten geschehen, die diesen jungen Mann der Verheißung zwangen, schon so früh die schweren, aber höchst erzieherischen und die Selbstzucht fördernden Verantwortlichkeiten zu übernehmen, die ihm daraus erwuchsen, dass er nun das Haupt einer menschlichen Familie geworden war, der Vater seiner eigenen Brüder und Schwestern, und dass er seine Mutter zu unterstützen und zu beschützen und über seines Vaters Heim zu wachen hatte, das einzige Heim, das er kennen sollte, während er auf dieser Erde weilte.

126:2.3 (1388.3) Jesus nahm die Verantwortung, die so plötzlich auf ihn fiel, willig an, und trug sie getreu bis zum Ende. Auf diese Weise hatte wenigstens ein großes Problem und eine voraussehbare Schwierigkeit in seinem Leben eine wenn auch tragische Lösung gefunden — niemand erwartete jetzt mehr von ihm, dass er nach Jerusalem ginge, um bei den Rabbinern zu studieren. Es blieb immer wahr, dass Jesus „niemand zu Füßen saß“. Er war stets bereit, sogar vom unscheinbarsten kleinen Kind zu lernen, aber nie leitete er die Autorität, Wahrheit zu lehren, aus menschlichen Quellen ab.

126:2.4 (1388.4) Er wusste immer noch nichts vom Besuch Gabriels bei seiner Mutter vor seiner Geburt; er erfuhr davon erst durch Johannes am Tage seiner Taufe zu Beginn seines öffentlichen Wirkens.

126:2.5 (1388.5) Im Laufe der Jahre maß dieser junge Zimmermann aus Nazareth immer mehr jede gesellschaftliche Einrichtung und jede religiöse Gepflogenheit an dem unveränderlichen Kriterium: Was tut sie für die menschliche Seele? Bringt sie Gott dem Menschen näher? Bringt sie den Menschen Gott näher? Auch wenn dieser Junge die gesellschaftlichen und freizeitlichen Aspekte des Lebens nicht ganz vernachlässigte, so verwandte er doch seine Zeit und Energie immer mehr auf zwei Aufgaben: die Sorge für seine Familie und die Vorbereitung darauf, seines Vaters himmlischen Willen auf Erden zu tun.

126:2.6 (1389.1) In diesem Jahr wurde es für die Nachbarn zur Gewohnheit, während der Winterabende hereinzukommen, um Jesus auf der Harfe spielen zu hören, seinen Geschichten zu lauschen (denn der Junge war ein meisterhafter Geschichtenerzähler) und ihn aus den griechischen Schriften vorlesen zu hören.

126:2.7 (1389.2) Die wirtschaftlichen Angelegenheiten der Familie verliefen weiterhin recht zufriedenstellend, da bei Josephs Tod eine ziemlich ansehnliche Geldsumme vorhanden war. Jesus zeigte früh ein ausgeprägtes Urteilsvermögen in Geschäftlichem und Scharfsinn in Geldangelegenheiten. Er war weitherzig, aber genügsam; er war sparsam, aber freigebig. Er erwies sich als weiser und tüchtiger Verwalter des väterlichen Besitzes.

126:2.8 (1389.3) Aber trotz aller Bemühungen Jesu und der Nachbarn von Nazareth, eine heitere Stimmung ins Haus zu bringen, lag Traurigkeit über Maria und sogar den Kindern. Joseph war nicht mehr da. Joseph war ein außergewöhnlicher Gatte und Vater gewesen, und sie vermissten ihn alle. Und es schien umso tragischer, denken zu müssen, dass er gestorben war, ehe sie hatten mit ihm sprechen oder seinen Abschiedssegen hören können.

3. Das fünfzehnte Jahr (9 n. Chr.)

126:3.1 (1389.4) Bis zur Mitte seines fünfzehnten Jahres — wir rechnen die Zeit gemäß dem Kalender des zwanzigsten Jahrhunderts, nicht nach dem jüdischen Jahr — hatte Jesus die Angelegenheiten seiner Familie fest in den Griff bekommen. Noch vor Jahresende waren ihre Ersparnisse so ziemlich aufgebraucht, und sie fanden sich vor der Notwendigkeit, eines der Häuser von Nazareth zu veräußern, das sich im gemeinsamen Besitz Josephs und seines Nachbarn Jakob befand.

126:3.2 (1389.5) Ruth, die Jüngste der Familie, wurde am Mittwochabend, dem 17. April 9 n. Chr., geboren, und Jesus bemühte sich nach besten Kräften, seiner Mutter während dieser schweren und besonders traurigen Prüfung anstelle seines Vaters beizustehen und zu helfen. Während fast zwanzig Jahren (bis zum Beginn seines öffentlichen Wirkens) hätte kein Vater seine Tochter inniger und treuer lieben und aufziehen können, als Jesus es für die kleine Ruth tat. Und er war allen anderen Familienmitgliedern ein ebenso guter Vater.

126:3.3 (1389.6) In diesem Jahr formulierte Jesus zum ersten Mal das Gebet, das er später seine Apostel lehrte und das so vielen als „Vaterunser“ bekannt wurde. Es war in gewissem Sinne eine Weiterentwicklung des Familienaltars; die Familie besaß viele Formen der Lobpreisung und mehrere förmliche Gebete. Nach seines Vaters Tod versuchte Jesus, die älteren Kinder zu lehren, sich individuell im Gebet auszudrücken — gerade wie er es selber so gern tat — aber sie vermochten seine Idee nicht zu fassen und fielen unweigerlich immer wieder in ihre auswendig gelernten Gebetsformen zurück. In dem Bemühen, seine älteren Brüder und Schwestern anzuregen, sich im Gebet individuell auszudrücken, versuchte Jesus, sie mit suggestiven Sätzen anzuleiten, und nun fand es sich, ganz ohne seine Absicht, dass sie alle eine Gebetsform benutzten, die weitgehend auf den Leitlinien aufbaute, die Jesus sie gelehrt hatte.

126:3.4 (1389.7) Schließlich ließ Jesus die Idee fallen, jedes Familienmitglied dahin zu bringen, sich in spontanen Gebeten auszudrücken, und so setzte er sich eines Abends im Oktober neben die kleine flache Lampe an den niedrigen Steintisch und schrieb mit einem Stück Kohle auf ein glattes Zedernholzbrett von fünfundvierzig Zentimetern im Quadrat das Gebet, das von da an zum üblichen Bittgebet der Familie wurde.

126:3.5 (1389.8) In diesem Jahr machten verwirrende Gedanken Jesus viel zu schaffen. Die Verantwortung für die Familie hatte sehr wirksam alle Überlegungen für die sofortige Ausführung jedweden Plans vertrieben, welcher der Direktive des ihm in Jerusalem erschienenen Sendboten entsprochen hätte, „sich der Angelegenheiten seines Vaters anzunehmen“. Jesus überlegte sich zu Recht, dass der Sorge um die Familie seines irdischen Vaters vor allen anderen Pflichten Vorrang gebühre, dass der Unterhalt seiner Familie seine wichtigste Verpflichtung zu sein habe.

126:3.6 (1390.1) Im Laufe dieses Jahres fand Jesus im sogenannten Buch Enoch einen Abschnitt, der ihn bei der späteren Wahl des Ausdrucks „Menschensohn“ als Bezeichnung für seine Mission der Selbsthingabe auf Urantia beeinflusste. Er hatte über die Idee des jüdischen Messias gründlich nachgedacht und war zu der festen Überzeugung gelangt, dass er nicht dieser Messias sein würde. Er sehnte sich danach, dem Volk seines Vaters zu helfen, aber er dachte nie daran, an der Spitze jüdischer Armeen die Fremdherrschaft über Palästina zu beenden. Er wusste, dass er nie auf dem Thron Davids in Jerusalem sitzen würde. Auch glaubte er nicht, dass seine Aufgabe die eines geistigen Befreiers oder sittlichen Erziehers ausschließlich für das jüdische Volk sei. Deshalb konnte seine Lebensaufgabe in keiner Weise die Erfüllung der sehnlichen Erwartungen und vermeintlichen messianischen Weissagungen der hebräischen Schriften sein; wenigstens nicht auf die Art, wie die Juden diese Weissagungen der Propheten verstanden. Ebenso sicher war er, dass er nie als der vom Propheten Daniel geschilderte Menschensohn erscheinen würde.

126:3.7 (1390.2) Aber wie würde er sich selber nennen, wenn einmal seine Zeit gekommen wäre, als Lehrer der Welt hervorzutreten? Welchen Anspruch sollte er hinsichtlich seiner Sendung erheben? Bei welchem Namen würden ihn jene nennen, die an seine Lehren zu glauben begännen?

126:3.8 (1390.3) Während er über all diese Probleme nachsann, fand er in der Bibliothek der Synagoge von Nazareth unter den apokalyptischen Büchern, die er gerade studiert hatte, dieses „das Buch Enoch“ genannte Manuskript; und obgleich er sicher war, dass es nicht vom historischen Enoch stammte, so fesselte es ihn doch sehr, und er las und las es immer wieder. Es kam da ein Abschnitt vor, der ihn besonders beeindruckte und in welchem der Ausdruck „Menschensohn“ vorkam. Der Verfasser dieses so genannten Buchs Enoch fuhr fort, von dem Menschensohn zu erzählen, indem er das Werk beschrieb, das dieser auf Erden verrichten würde, und erklärte, dass dieser Menschensohn, bevor er auf die Erde hinabgestiegen war, um den Menschen das Heil zu bringen, mit seinem Vater, dem Vater von allem, durch die Hallen himmlischer Herrlichkeit geschritten war; und dass er all diese Größe und Pracht hinter sich gelassen hatte, um auf die Erde hinab zu kommen und den bedürftigen sterblichen Menschen das Heil zu verkünden. Während Jesus diese Zeilen las (und dabei sehr wohl begriff, dass vieles vom östlichen Mystizismus, das diesen Lehren beigemischt worden war, falsch war), sagten ihm Herz und Verstand, dass von allen messianischen Weissagungen der hebräischen Schriften und allen Theorien über den jüdischen Befreier keine der Wahrheit so nahe kam wie gerade diese Geschichte, die im nur teilweise anerkannten Buch Enoch verborgen lag; dort und damals beschloss er, sich unter dem Titel „Menschensohn“ einzuführen. Und genau das tat er zu Beginn seines späteren öffentlichen Wirkens. Jesus hatte ein untrügliches Gespür bei der Wahrheitsfindung, und er zögerte nie, die Wahrheit anzunehmen, aus welcher Quelle auch immer sie stammen mochte.

126:3.9 (1390.4) Um diese Zeit hatte er vieles im Zusammenhang mit seinem künftigen Wirken für die Welt schon gründlich festgelegt, aber er sprach über diese Angelegenheiten nie zu seiner Mutter, die zäh an ihrer Überzeugung festhielt, dass er der jüdische Messias sei.

126:3.10 (1390.5) Aber nun begann für Jesus die große Verwirrung seiner Jugendjahre. Nachdem er sich einigermaßen über die Natur seiner Mission auf Erden klar geworden war, „sich um die Angelegenheiten seines Vaters zu kümmern“ — der ganzen Menschheit die liebende Natur seines Vaters zu verkünden — begann er von neuem über die vielen Schriftstellen nachzusinnen, die sich auf das Kommen eines nationalen Befreiers, eines jüdischen Lehrers oder Königs bezogen. Auf welches Ereignis wiesen diese Prophezeiungen hin? War er ein Jude, oder war er keiner? War er vom Geschlecht Davids oder nicht? Seine Mutter behauptete: ja; sein Vater hatte geurteilt: nein. Er entschied, dass er es nicht war. Hatten die Propheten etwa die Natur und die Sendung des Messias durcheinander gebracht?

126:3.11 (1391.1) Wäre es am Ende möglich, dass seine Mutter doch Recht hatte? Wenn in der Vergangenheit Meinungsverschiedenheiten aufgetreten waren, hatte sie meistens Recht gehabt. Wenn er ein neuer Lehrer, aber nicht der Messias wäre, wie sollte er dann den jüdischen Messias erkennen, wenn ein solcher in Jerusalem während seiner irdischen Mission erscheinen sollte, und weiter, welcher Art sollte seine Beziehung zu diesem jüdischen Messias sein? Und wie sollte seine Beziehung zu seiner Familie aussehen, nachdem er mit seiner Lebenssendung begonnen hätte? Und zur jüdischen Gemeinschaft und Religion? Zum römischen Kaiserreich? Zu den Heiden und ihren Religionen? Jedes dieser bedeutenden Probleme bewegte dieser junge Galiläer in seinem Geist, und er sann ernsthaft darüber nach, während er an der Hobelbank arbeitete und mühsam den Lebensunterhalt für sich, seine Mutter und acht andere hungrige Münder verdiente.

126:3.12 (1391.2) Gegen Ende dieses Jahres sah Maria, dass die Mittel der Familie abnahmen. Sie übertrug Jakobus den Verkauf der Tauben. Bald darauf kauften sie eine zweite Kuh und begannen, mit Miriams Hilfe ihren Nachbarn in Nazareth Milch zu verkaufen.

126:3.13 (1391.3) Jesu Zeiten tiefer Meditation, seine häufigen Gänge zum Gipfel der Anhöhe, um zu beten, und die vielen seltsamen Ideen, die er hin und wieder äußerte, beunruhigten seine Mutter zutiefst. Manchmal dachte sie, der Junge sei verrückt, aber dann beruhigte sie ihre Ängste, indem sie sich in Erinnerung rief, dass er schließlich ein Kind der Verheißung und auf gewisse Weise anders als die übrigen Jungen war.

126:3.14 (1391.4) Aber Jesus lernte es, nicht über all seine Gedanken zu reden und seine Ideen nicht jedermann, nicht einmal seiner eigenen Mutter, mitzuteilen. Von diesem Jahr an wurden die Äußerungen Jesu über das, was in seinen Gedanken vorging, immer spärlicher; das heißt, er sprach weniger über Dinge, die eine durchschnittliche Person nicht fassen konnte, und die dazu führen würden, dass man ihn als sonderbar oder verschieden von den Durchschnittsbürgern ansähe. Nach außen hin wurde er alltäglich und konventionell, obgleich er sich sehr nach jemandem sehnte, der seine Probleme hätte verstehen können. Es verlangte ihn heftig nach einem vertrauenswürdigen und engen Freund, aber seine Probleme waren zu komplex, um von seinen Mitmenschen verstanden zu werden. Die Einzigartigkeit der ungewöhnlichen Situation zwang ihn dazu, seine Bürden allein zu tragen.

4. Erste Predigt in der Synagoge

126:4.1 (1391.5) Von seinem fünfzehnten Geburtstag an stand es Jesus offiziell zu, am Sabbat auf der Synagogenkanzel zu stehen. Viele Male zuvor hatte man ihn gebeten, die Schriften zu lesen, wenn gerade kein Redner anwesend war, aber nun war der Tag gekommen, da er laut Gesetz den Gottesdienst leiten durfte. Deshalb traf der Chazan die nötigen Anordnungen, damit Jesus am ersten Sabbat nach seinem fünfzehnten Geburtstag den Morgendienst in der Synagoge übernehmen konnte. Und nachdem sich alle Gläubigen von Nazareth versammelt hatten, stand der junge Mann, der seine Auswahl unter den Schriften getroffen hatte, auf und begann zu lesen:

126:4.2 (1391.6) „Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Sanftmütigen eine frohe Botschaft bringe und alle heile, die gebrochenen Herzens sind; damit ich den Gefangenen die Freiheit verkündige und die in geistiger Gefangenschaft sind befreie; damit ich ein Gnadenjahr des Herrn und den Tag der Abrechnung unseres Gottes ausrufe; damit ich alle Trauernden tröste und ihnen Schönheit statt Asche bringe, Freudenöl statt Wehklagen und ein Preislied anstelle des Trauergeistes. Und man wird sie die Bäume der Rechtschaffenheit nennen, die Pflanzung des Herrn, durch die er verherrlicht werden möge.

126:4.3 (1392.1) „Sucht das Gute, nicht das Böse, damit ihr lebet, und der Herr, der Gott der Heerscharen, wird mit euch sein. Hasst das Böse und liebt das Gute, und verschafft dem Recht vor Gericht Geltung! Vielleicht wird Gott, der Herr, den Nachkommen Josephs gnädig sein.

126:4.4 (1392.2) „Wascht euch, reinigt euch! Lasst ab von eurem üblen Treiben! Hört auf, vor meinen Augen Böses zu tun! Lernt, Gutes zu tun! Sorgt für Gerechtigkeit! Helft den Unterdrückten! Verschafft den Vaterlosen Recht und tretet für die Witwen ein!

126:4.5 (1392.3) „Womit soll ich vor den Herrn treten und mich verneigen vor dem Gott der ganzen Erde? Soll ich mit Brandopfern vor ihn treten, mit einjährigen Kälbern? Hat der Herr Gefallen an Tausenden von Widdern, an Zehntausenden von Schafen und an Strömen von Öl? Soll ich meinen Erstgeborenen hingeben für meine Vergehen, die Frucht meines Leibes für die Sünde meiner Seele? Nein! Denn der Herr hat uns, oh Menschen, gezeigt, was gut ist. Was verlangt der Herr anderes von euch, als Recht zu tun, die Barmherzigkeit zu lieben und in Demut den Weg mit eurem Gott zu gehen?

126:4.6 (1392.4) „Mit wem wollt ihr Gott vergleichen, der über dem Erdkreis thront? Blickt auf und seht, wer all diese Welten erschaffen hat, wer ihre Heerscharen in großer Zahl hervorbringt und sie alle bei ihrem Namen nennt! Er tut all diese Dinge durch seine große Macht, und da seine Kraft gewaltig ist, versagt auch nicht einer. Er gibt den Schwachen Kraft und den Müden neue Energie. Fürchtet euch nicht, denn ich bin bei euch; bleibt unbeirrt, denn ich bin eurer Gott. Ich werde euch stärken und euch helfen. Ja, mit der rechten Hand meiner Gerechtigkeit werde ich euch aufrechthalten, denn ich bin der Herr, euer Gott. Und ich werde eure rechte Hand halten und euch sagen: fürchtet euch nicht, denn ich werde euch helfen.

126:4.7 (1392.5) „Und du bist mein Zeuge, spricht der Herr, und mein Diener, den ich auserwählt habe, damit alle mich kennen und mir glauben und begreifen, dass ich der Ewige bin. Ich, ja ich bin der Herr, und außer mir gibt es keinen Retter.“

126:4.8 (1392.6) Und nachdem er gelesen hatte, setzte er sich, und die Leute gingen nach Hause und dachten über die Worte nach, die er ihnen so freundlich vorgelesen hatte: Nie hatten seine Mitbürger ihn so wunderbar feierlich gesehen; nie hatte sich seine Stimme so ernst und aufrichtig angehört; nie war er ihnen so männlich und entschlossen, so voller Autorität, erschienen.

126:4.9 (1392.7) An diesem Sabbatnachmittag erklomm Jesus mit Jakobus die Anhöhe von Nazareth, und bei ihrer Rückkehr schrieb er mit Kohle die Zehn Gebote in Griechisch auf zwei glatte Tafeln. Später färbte und schmückte Martha diese Tafeln, und lange Zeit hingen sie an der Wand über Jakobus‘ kleiner Werkbank.

5. Das finanzielle Ringen

126:5.1 (1392.8) Allmählich kehrten Jesus und seine Familie zu dem einfachen Leben ihrer früheren Jahre zurück. Ihre Kleidung und sogar ihre Nahrung wurden einfacher. Sie hatten reichlich Milch, Butter und Käse und ernteten im Wechsel der Jahreszeiten die Früchte ihres Gartens, aber jeder kommende Monat nötigte sie zu noch größerer Einschränkung. Ihr Frühstück war sehr genügsam; sie sparten die besten Speisen für das Abendessen auf. Dessen ungeachtet zog unter den Juden der Mangel an materiellen Gütern keine gesellschaftliche Schlechterstellung nach sich.

126:5.2 (1392.9) Schon hatte dieser junge Mensch ein beinahe vollkommenes Verständnis der Lebensweise der Menschen seiner Zeit erworben. Und wie gut er das Leben im Hause, auf dem Feld und in der Werkstatt kannte, zeigt sich in seinen späteren Lehren, die ein so beredter Ausdruck seiner innigen Vertrautheit mit allen Aspekten menschlicher Erfahrung sind.

126:5.3 (1392.10) Der Chazan von Nazareth hielt nach wie vor an seinem Glauben fest, Jesus werde einmal ein großer Lehrer, möglicherweise der Nachfolger des berühmten Gamaliel in Jerusalem.

126:5.4 (1393.1) Offenbar waren alle Pläne Jesu für seinen Werdegang durchkreuzt worden. So wie die Dinge sich jetzt entwickelten, sah die Zukunft nicht rosig aus. Aber er schwankte nicht und ließ sich nicht entmutigen. Er lebte weiter, Tag für Tag, löste die jeweils anstehende Aufgabe gut und nahm gewissenhaft seine unmittelbare Verantwortung in der jeweiligen Lebenslage wahr. Das Leben Jesu ist der immerwährende Trost aller enttäuschten Idealisten.

126:5.5 (1393.2) Der Lohn eines gewöhnlichen, im Tagelohn arbeitenden Zimmermanns ging langsam zurück. Am Ende dieses Jahres vermochte Jesus, obwohl von früh bis spät an der Arbeit, nur etwa fünfundzwanzig heutige Cents pro Tag zu verdienen. Im nächsten Jahr hatten sie Mühe, die Bürgersteuer zu bezahlen, ganz zu schweigen von den Synagogenabgaben und der Tempelsteuer von einem halben Schekel. Im Laufe dieses Jahres versuchte der Steuereinzieher, zusätzliche Einnahmen aus Jesus herauszupressen und drohte sogar, ihm die Harfe wegzunehmen.

126:5.6 (1393.3) Weil er befürchtete, sein Exemplar der griechischen Schriften könnte von den Steuereinziehern entdeckt und beschlagnahmt werden, schenkte Jesus es an seinem fünfzehnten Geburtstag mit erreichter Reife der Bibliothek der Synagoge von Nazareth als Gabe an den Herrn.

126:5.7 (1393.4) Ein harter Schlag traf den fünfzehnjährigen Jesus, als er nach Sepphoris hinüberging, um einen Schiedsspruch des Herodes entgegenzunehmen. Es ging dabei um die Berufung, die bei diesem in der Auseinandersetzung um den Geldbetrag eingelegt worden war, den man Joseph zum Zeitpunkt seines Unfalltodes schuldete. Jesus und Maria hatten gehofft, eine beträchtliche Summe Geldes zu erhalten; der Schatzmeister in Sepphoris hatte ihnen aber nur einen schäbigen Betrag angeboten. Josephs Brüder hatten sich mit einer Berufung an Herodes selbst gewendet, und nun stand Jesus im Palast und hörte Herodes verfügen, dass seinem Vater im Augenblick seines Todes nichts zugestanden hätte. Wegen einer so ungerechten Entscheidung traute Jesus Herodes Antipas nie wieder. Es ist nicht erstaunlich, dass er einst auf ihn als „jenen Fuchs“ anspielte.

126:5.8 (1393.5) Die harte Zimmermannsarbeit an der Werkbank nahm Jesus in diesem und in den folgenden Jahren die Möglichkeit, sich unter die Karawanenreisenden zu mischen. Der Bedarfsladen der Familie war schon von seinem Onkel übernommen worden, und Jesus arbeitete jetzt ganz und gar zu Hause in der Werkstatt, wo er stets nahe war, Maria mit der Familie zu helfen. Um diese Zeit begann er damit, Jakob in die Karawanserei zu schicken, um Informationen über das Geschehen in der Welt zu erhalten. Auf diese Weise versuchte er, sich über die Tagesneuheiten auf dem Laufenden zu halten.

126:5.9 (1393.6) Während er zum Mann heranwuchs, machte er all jene Konflikte und Wirrnisse durch, welche die meisten jungen Leute vor und nach ihm durchgemacht haben. Aber die harte Erfahrung, seine Familie zu unterhalten, schützte ihn sicher davor, zu viel Zeit auf müßiges Meditieren zu verwenden oder mystischen Neigungen nachzugeben.

126:5.10 (1393.7) In diesem Jahr mietete Jesus ein ansehnliches, gleich im Norden ihres Hauses gelegenes Stück Land, das als Garten für die Familienmitglieder aufgeteilt wurde. Jedes der älteren Kinder hatte seinen eigenen Garten, und sie traten untereinander bei ihren landwirtschaftlichen Bemühungen in lebhaften Wettstreit. Zur Zeit des Gemüseanbaus verbrachte ihr ältester Bruder jeden Tag einige Zeit mit ihnen im Garten. Während Jesus mit seinen jüngeren Geschwistern im Garten arbeitete, hegte er oft den Wunsch, sie könnten alle auf einem Bauernhof draußen auf dem Lande wohnen und dort ein freies und ungebundenes Leben führen. Aber sie konnten sich mit dem Gedanken, auf dem Lande aufzuwachsen, nicht anfreunden; und Jesus, der sowohl ein durch und durch praktischer Junge, als auch ein Idealist war, packte sein Problem so, wie er es vorfand, mit Intelligenz und Tatkraft an, und tat alles in seiner Macht Stehende, um sich und seine Familie den Realitäten ihrer Situation anzupassen und ihre Lage auf die größtmögliche Befriedigung ihrer individuellen und kollektiven Wünsche hin auszurichten.

126:5.11 (1393.8) Einmal hegte Jesus die schwache Hoffnung, genügend Mittel zusammenzubringen, um den Erwerb eines kleinen Bauernhofs ins Auge zu fassen, vorausgesetzt, sie könnten sich die beträchtliche Summe verschaffen, die man seinem Vater für die am Palast des Herodes ausgeführten Arbeiten schuldete. Er hatte wirklich allen Ernstes geplant, mit seiner Familie aufs Land zu ziehen. Aber als Herodes sich weigerte, ihnen auch nur den kleinsten Teil der Beträge zu bezahlen, die man Joseph schuldete, gaben sie den Wunsch nach einem eigenen Haus auf dem Lande auf. Unter den gegebenen Umständen brachten sie es trotzdem fertig, sich vieler Erfahrungen des Bauernlebens zu erfreuen, da sie nun zusätzlich zu den Tauben noch drei Kühe, vier Schafe, eine Schar Hühner, einen Esel und einen Hund besaßen. Sogar die ganz Kleinen hatten ihre regelmäßigen Pflichten innerhalb des wohlgeordneten Organisationsplans, der charakteristisch für das häusliche Leben dieser nazarenischen Familie war.

126:5.12 (1394.1) Mit Beendigung seines fünfzehnten Jahres vollendete Jesus auch die Durchquerung jenes gefährlichen und schwierigen Abschnittes der menschlichen Existenz, jener Übergangszeit zwischen den eher unbeschwerten Jahren der Kindheit und dem Bewusstsein des nahenden Mannesalters mit seinen wachsenden Verantwortlichkeiten und Gelegenheiten, immer mehr Erfahrungen zum Erwerb eines edlen Charakters zu sammeln. Die Wachstumsphase für Verstand und Körper war abgeschlossen, und nun begann der wirkliche Lebensweg dieses jungen Mannes aus Nazareth.

Información de fondo

Druckerfreundliche VersionDruckerfreundliche Version

Urantia Foundation, 533 W. Diversey Parkway, Chicago, IL 60614, USA
Telefon (außerhalb der USA und Kanada): +1-773-525-3319
© Urantia Foundation. Alle Rechte vorbehalten.