Das Urantia Buch in Europa – Unsere Reise zum Aufbau eines Vertriebsnetzes

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Claire Mylanus
Henk and Claire Mylanus
Henk and Claire Mylanus

Von Claire Mylanus, assoziierte, emeritierte Treuhänderin, Bretagne, Frankreich

Anmerkung des Herausgebers: Henk und Claire Mylanus machten das Urantia Buch und seine Übersetzungen in ganz Europa verfügbar. Ihre unglaublichen Bemühungen führten zum Verkauf und Vertrieb in der gesamten Europäischen Union und im Vereinigten Königreich. Die Urantia Foundation wird immer dankbar sein für ihre Liebesdienste, die zukünftigen Lesern ein Vermächtnis für Generationen von hinterlassen wird.

Was gehört dazu, Das Urantia Buch heute in Europa zu verbreiten? Es gibt tatsächlich eine Menge zu tun, und ich habe es als ein lohnendes Abenteuer empfunden.

Unsere Geschichte beginnt im Januar 2009, als mein Mann, Henk Mylanus, vom Kuratorium der Urantia Foundation zum Leiter des europäischen Vertriebs ernannt wurde. Wir waren beide Mitglieder des Vorstands, und wir beschlossen, diese Arbeit gemeinsam zu machen. Henk wurde wegen seiner Erfahrung nicht nur im internationalen Business, sondern auch in kommerziellen Verhandlungen ausgewählt. Ich habe meine Kenntnisse im Handel und in der Öffentlichkeitsarbeit eingebracht. Wir bilden ein gutes, sich ergänzendes Team!

Henk spricht fünf Sprachen und ich spreche drei. Das hat sich vor allem im Umgang mit den verschiedenen europäischen Distributoren als nützlich erwiesen. In den nördlichen Ländern kann man in der Regel Englisch sprechen, aber in Italien zum Beispiel ist Französisch sehr nützlich. In Portugal kann man Spanisch verwenden. In östlichen Ländern wie Polen brauchen sie Deutsch oder Russisch, um sich zu verständigen.

Wir sind in drei Jahren sechzigtausend Kilometer gefahren. Wir haben eine Tour durch Europa gemacht, die in Frankreich begann und Belgien, die Niederlande, Deutschland, England, Schweden, Estland, Italien, Spanien, Portugal, Ungarn und Polen umfasste. Wir sind dreimal nach Italien und Polen gereist.

Unser Ziel war es, sicherzustellen, dass Das Urantia Buch in ganz Europa verbreitet wird, während wir uns durch komplexen Gesetze des Handels und des Vertriebs in der Europäischen Union durcharbeiteten. Durch diese Arbeit würde die Urantia Foundation die hohen Kosten für den Versand kleiner Mengen gedruckter Bücher aus den Vereinigten Staaten nach Europa vermeiden.

Um mit den verschiedenen Distributoren zu interagieren, muss man 1) über Geschäftskenntnisse verfügen, 2) die verschiedenen Vertriebssysteme der einzelnen Länder verstehen und 3) eine gute persönliche Beziehung zu ihnen aufbauen. Die größten Herausforderungen waren:

• Distributoren zu finden, die daran interessiert sind, Das Urantia Buch zu verkaufen.

• Die Urantia Foundation ist ein ausländischer Verlag, der ein im Verzeichnis lieferbarer Bücher gelistetes einbändiges Buch aus dem Jahr 1955 herausgibt. Die meisten Distributoren arbeiten mit Verlagen zusammen, die regelmäßig neue Titel veröffentlichen, da dies den Buchmarkt stimuliert. Sie nehmen normalerweise nicht nur ein Buch auf.

• Wir brauchten Mittel zur Verteilung, zum Transport und ein Buchhaltungssystem, um effektiv und legal Steuern zu zahlen. Europa hat ein höchst kompliziertes System!

Wir begannen, bevor wir irgendwohin gingen, mit einer Internet-Suche nach potenziellen Vertriebspartnern für jedes Land, basierend auf dem Genre des Buches. Das dauerte etwa drei Wochen. Dann began unsere Reise.

Wenn sich die Distributoren mit uns trafen, hatten sie Fragen über den Inhalt des Urantia Buches. Wir taten unser Bestes, um Antworten zu geben, die der Kultur und dem Buchmarkt des jeweiligen Landes entsprachen – jedes Land war anders. Wir waren in unseren Antworten intuitiv selektiv.

In einigen Ländern wurden wir buchstäblich hinausgeworfen; in anderen stark katholischen Gesellschaften war der religiöse Inhalt des Buches zu herausfordernd. Andere jedoch waren viel aufgeschlossener. In Frankreich sagte uns ein berühmter Lektor: „Das ist ein Buch, das auf dem Markt bleiben sollte, weil es die Leute zum Nachdenken bringt!“ Er half uns, einen Distributor zu finden. In Polen war ein bestimmter Distributor zwar in Urlaub, doch trafen wir einen jungen Mann, der dort arbeitete; er sprach Englisch und sagte uns, er kenne das Buch und würde es lesen. Was für eine wunderbare Überraschung!

Von den 23 Distributoren, die wir besucht haben, haben wir jetzt Verträge mit zwölf von ihnen, und aufgrund der tollen persönlichen Beziehung, die wir zu ihnen haben, sind wir gute Freunde geworden.

Selbst nachdem man Distributoren gefunden hat, muss man immer noch in der Lage sein, die Bücher durch Europa zu transportieren, ohne in jedem Land Steuern zu zahlen. Amerikanische Unternehmen, die in Europa Geschäfte machen, neigen dazu, in jedem Land eine Tochtergesellschaft zu gründen, wobei ihre Luxemburger Zentrale die Geschäfte beaufsichtigt. Aber diese Firmen haben sehr hohe Umsätze und Einnahmen und können sich die hohen rechtlichen Kosten für eine Tochtergesellschaft in jedem Land leisten. Für einen kleinen Verlag wie die Urantia Foundation war dieses Modell zu teuer, um umsetzbar zu sein.

Henk recherchierte ausgiebig über die europäischen Mehrwertsteuerregeln und kam zu dem Schluss, dass die beste Lösung darin bestand, einen Fiskalvertreter in einem der EU-Länder zu haben, der mit einer EU-Mehrwertsteuernummer für die Urantia Foundation verbunden ist. Dies würde es der Stiftung ermöglichen, ein Bankkonto in diesem bestimmten Land zu haben. Ein niederländischer Fiskalvertreter, der ein Lager und eine Transportabteilung besaß, erfüllte unsere Anforderungen sehr gut. Wir arbeiten seit 2009 auf diese Weise. Dieses System ist nicht nur das wirtschaftlichste, sondern es entspricht auch den EU-Mehrwertsteuervorschriften.

Während wir unsere individuellen Talente einsetzten, um den Buchvertrieb in Europa zu unterstützen, haben wir oft die Hilfe unserer unsichtbaren Freunde hinter den Kulissen gespürt, die die richtigen Leute zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort brachten. Es war ein unglaubliches Abenteuer, mit so vielen Anekdoten von menschlichen Begegnungen in so vielen verschiedenen Kulturen. Sie werden uns für immer in Erinnerung bleiben als ein einzigartiges, aufregendes und wunderbares Privileg des Dienstes an der Urantia Offenbarung.

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