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Eine Geschichte der Urantia-Bewegung (1960)

Eine Geschichte der Urantia-Bewegung

Von Dr. William S. Sadler

Einige Mitglieder jener Gruppe, die an den vorbereitenden "Kontakten" beteiligt waren, die bis zum Erscheinen der Urantia-Schriften führten, hatten bereits beträchtliche Erfahrung in der Untersuchung psychischer Phänomene. Diese frühe Gruppe kam zu dem Schluss, dass die Phänomene in Verbindung mit der Persönlichkeit, die später mit den Urantia-Schriften in Zusammenhang gebracht wurde, in keiner Weise irgendeiner anderen Form wohl bekannter psychischer Vorstellung ähnelte – ähnlich der Hypnose, dem Automatischen Schreiben, Hellsehen, Trancen, spiritistischen Medien, Telepathie oder Persönlichkeitsspaltung.

Es sollte klargestellt werden, dass die Vorgeschichte der Urantia-Schriften in keiner Weise mit dem sogenannten Spiritismus verbunden war – mit seinen Seancen und mutmaßlicher Kommunikation mit dem Geist verstorbener Menschen.

Den Urantia-Schriften vorangegangene Kontakt-Aktivitäten

Es scheint so zu sein, dass während dieser frühen Jahre unsere unsichtbaren Freunde sich mit dem gründlichen Testen der Kontaktpersönlichkeit beschäftigten, die Kommunikationstechnik probten, die Mitglieder der Kontaktkommission auswählten – in der Tat, insgesamt gesehen – die Bühne für die folgende Anbahnung der Darlegung der "Urantia-Schriften" vorbereiteten.

Während dieser frühen Jahre wurden wir in viele neue, und, für uns, etwas seltsame Konzepte über das Universum der Universen und über den Menschen und sein Leben auf der Erde eingeführt.

Unter diesen zahlreichen neuen Ideen der Kosmologie und Philosophie mögen die folgenden genannt sein:

  • Neues Konzept eines weitläufigen Kosmos
  • Millionen von anderen bewohnten Planeten
  • Einführung in dutzende von verschiedenen und variierenden Stäben himmlischer Persönlichkeiten.
  • Bestätigung eines evolutionären Ursprungs der Menschheit – sogar eines evolutionären Kosmos.
  • Andeutung vielfacher Schöpfergottheiten.
  • Vorsichtiges Austesten unserer theologischen Konzepte. Geduldige Bestimmung dahingehend, wie weit wir im besten Fall gehen würden, die Richtung der Veränderung unserer theologischen Glaubenssätze und philosophischen Meinungen betreffend.
  • Wir wurden mit Begriffen wie dem "Ersten Zentralen Ursprung", "Havona", "Superuniversen" und dem "Supremen Wesen" vertraut gemacht – aber wir hatten nur dürftige Vorstellungen im Bezug auf die wirkliche Bedeutung dieser Bezeichnungen.
  • Wir hörten Worte wie "Hauptgeiste", "Äußerer Raum", "Machtlenker" – aber wieder verstanden wir wenig von ihrer Bedeutung. Wir lernten auch über zahlreiche Ordnungen von Engeln.
  • Wir hörten von "Gedankenjustierern", aber unser Konzept von der Bedeutung dieses Begriffs war vage und unbestimmt.
  • Wir hatten ein verschwommenes Konzept der morontiellen Ebene der Existenz gewonnen – aber wir hatten das Wort "morontiell" nie vernommen, bis die Schriften begannen.
  • Die Mittler-Geschöpfe erschienen uns sehr real: Während unserer verschiedenen "Kontakte" sprachen wir oft mit ihnen. Wir haben fast vollkommen verstanden, dass die sekundären Mittler-Geschöpfe die Kontakte überwacht haben.
  • Wir gewannen den Eindruck, dass es bestimmte Gründe für Jesus' Selbsthingabe auf Urantia gab, aber wir hatten geringe oder gar keine Vorstellungen darüber, von welcher Art diese nicht offenbarten Gründe waren.
  • Wir hörten gelegentlichen Verweisen auf das Leben und die Lehren von Jesus zu – aber sie waren sehr vorsichtig hinsichtlich der Einführung irgendwelcher neuen Konzepte im Bezug auf Michaels Selbsthingabe auf Urantia. Von der ganzen Urantia-Offenbarung waren die Jesus-Schriften die größte Überraschung.
  • Während wir den Begriff "Das Korps der Finalität" nicht hörten, griffen wir eine vage Idee darüber auf, dass das Paradies die Bestimmung der überlebenden Sterblichen sein könnte.

Unsere übermenschlichen Freunde verbrachten also  mehr als zwei Jahrzehnte damit, unsere kosmischen Horizonte zu vergrößern, unsere theologischen Konzepte auszudehnen und unsere gesamte Philosophie zu erweitern.

Wir realisierten nie, wie sehr unser religiöses Denken sich erweitert hatte, bis die Ankunft der Schriften begann. Als die Offenbarung fortschritt, konnten wir besser wertschätzen, wie wir von diesen vorausgehenden Kontakten, welche sich über eine Zeit von zwanzig Jahren vorbereitender Bildung erstreckten, für die weitreichende Änderung unserer religiösen Glaubenssätze vorbereitet worden waren.

Unsere Lehrausbildung für die folgenden Dienste in Verbindung mit der Präsentation der Urantia-Schriften wurde von dem Umstand erleichtert, dass, ausgenommen die Kontakte mit den Mittler-Geschöpfen, keine zwei Kontakte sich ähnelten. Selten haben wir die besuchenden Persönlichkeiten mehr als einmal getroffen. Jeder Kontakt war vollständig verschieden von allen anderen, vorangegangenen. Und jeder Teil dieser Erfahrung war ein umfangreiches und liberales, vorbereitendes bildendes Training in der Erweiterung unserer Kosmologie, Theologie und Philosophie – ganz zu schweigen von unserer Einführung in neue Vorstellungen und Konzepte über einen weiten Bereich eher weltlicher Angelegenheiten.

Die eingeschränkte Diskussion von Jesu Leben und Lehren während dieser der eigentlichen Offenbarung vorausgehenden Kontakte könnte von dem Umstand erklärt werden, dass die Mittler-Geschöpfe sich etwas unsicher darüber waren, über wie viel Autorität sie in diesen Dingen verfügten – wie sich später zeigen sollte, nachdem ein ganzes Jahr in der Klärung ihres Rechtes, die Geschichte von Michaels Selbsthingabe zu erzählen, verging.

Diejenigen von uns, die früh an diesen Nachtwachen teilnahmen, hatten nie den Verdacht, dass wir mit irgendetwas Übernatürlichem zu tun hatten.

Während dieser frühen Jahre scheiterten alle unsere Beobachtungen und Nachforschungen dabei, die Technik der Reduktion der Nachrichten in die Schriftform zu enthüllen.

Wie die Urantia-Schriften begannen

Nach etwa zwanzig Jahren der Kontakterfahrung äußerte ein angeblicher Studierender Besucher durch diese schlafende Versuchsperson als Antwort auf eine unserer Fragen: "Wenn ihr nur wüßtet, womit ihr in Kontakt steht, ihr würdet nicht solch triviale Fragen stellen. Ihr würdet eher solche Fragen stellen, die Antworten von höchstem Wert für die menschliche Rasse hervorrufen könnten."

Dies war etwas wie ein Schock, und ebenso eine milde Zurechtweisung, und führte für alle von uns dazu, diese einzigartige Erfahrung auf neue und andere Weise anzusehen. Später in dieser Nacht sagte einer der unseren: "Jetzt, da sie danach gefragt haben, lasst uns ihnen Fragen stellen, die kein menschliches Wesen beantworten kann."

Jetzt ist es das Beste, diese Dinge hier nicht weiter zu berühren, während wir diese Erzählung in eine neue, anders geartete Umgebung verlagern.

Wie das Forum seinen Anfang nahm

Dr. William S. Sadler, ein Mitglied dieser frühen Gruppe von Beobachtern und Untersuchenden, erzählt die folgende Geschichte, was den Ursprung jener Gruppe betrifft, die später als das "Forum" bekannt wurde. Er sagt: "Auf meinem Weg zur Universität von Kansas, in der ich einige Vorlesungen über Gestaltpsychologie halten sollte, schrieb ich meinem Sohn einen Brief, in dem ich ausdrückte, dass Doktoren versuchen sollten, ein gewisses Maß an Kontakt mit ihren alten Patienten aufrecht zu erhalten. Ich schlug vor, dass er mit seiner Mutter über die Möglichkeit sprechen sollte, einige unserer alten Freunde zu einem Treffen einzuladen, an Sonntagnachmittagen, für ein oder zwei Stunden zwangloser Diskussion und sozialen Austauschs.

Als ich eines Sonntagmorgens nach Chicago zurückkehrte, erfuhr ich, dass meine Frau um drei Uhr an diesem Nachmittag eine Gruppe unserer alten Patienten zu einem Treffen in unserem Haus eingeladen hatte. Es war geplant, diese Sonntagnachmittags-Zusammenkünfte etwa wie folgt zu gestalten: Zuerst würde man sich über ein Gesundheitsthema unterhalten – so wie die Behandlung einer gewöhnlichen Grippe, die Ursache und Heilung von Sorge, und dann, nach einer Tasse Tee, würde man zwanglose Diskussionen beginnen – Fragen stellen und beantworten.

Während die Zeit verging, wurde diese Gruppe eine kosmopolitische Versammlung, die aus Männern und Frauen mit akademischem Hintergrund bestand – Ärzten und Zahnärzten, Rechtsanwälten, Pfarrern, Lehrern – zusammen mit Individuen aus allen Gebieten des Lebens, Bauern, Hausfrauen, Sekretärinnen, Büroarbeitern und ungelernten Arbeitern.

Die Einführung der "Kontakte" in das Forum

Zu dieser Zeit wurde ich gebeten, eine Reihe von Reden über "Psychohygiene" oder "psychische Phänomene zu halten". Beim Beginn meiner ersten Rede sagte ich: "Mit nur ein oder zwei Ausnahmen haben sich alle psychischen Phänomene, die ich untersucht habe, entweder als bewusste oder unbewusste Täuschungen herausgestellt. Einige waren vorsätzlicher Betrug - andere waren jene seltsamen Fälle, in denen der Darsteller ein Opfer der Täuschungen seines eigenen unbewussten Denkens wurde."

Ich hatte nicht mehr als das gesagt, als einer aus der Gruppe sich äußerte und sagte: "Herr Doktor, wenn Ihnen etwas begegnet ist, das Sie nicht haben lösen können – das wäre interessant – erzählen Sie uns mehr darüber."

Ich bat Dr. Lena, einige der Notizen, die sie sich bei einem der jüngsten "Kontakte" gemacht hatte, zu holen und diese der Gruppe vorzulesen. Es sollte verstanden werden dass es bis zu dieser Zeit keine Geheimhaltung in Verbindung mit diesem Fall gab. Das Erscheinen der Urantia-Schriften hatte nicht begonnen.

Es war etwa um diese Zeit, als das Treffen der Gruppe in unserem Haus an Sonntagnachmittagen begann, das "Forum" genannt zu werden.

Die Gruppe gab ein so großes Interesse an diesem Fall zu erkennen, dass ich nie dazu kam, irgend eine der Reden über Gesundheit zu halten, wie sie geplant waren.

Es geschah während des Fortschreitens dieser zwanglosen Diskussion von Woche zu Woche, dass die Herausforderung uns erreichte, die uns andeutete, dass, wenn wir ernsthaftere Fragen stellen würden, wir Informationen von Wert für die ganze Menschheit erhalten würden.

Das Forum beginnt, Fragen zu stellen

Wie erzählten dem Forum alles darüber und forderten sie auf, sich uns in der Vorbereitung der Fragen anzuschließen. Wir entschlossen uns, mit Fragen anzufangen, die Bezug auf den Ursprung des Kosmos, Gottheit, Schöpfung, und andere solche Themen nahmen, die weit jenseits des gegenwärtigen Wissensstandes der gesamten Menschheit waren.

Am folgenden Sonntag wurden mehrere hundert Fragen mitgebracht. Wir sortierten diese Fragen aus, verwarfen Dopplungen, und ordneten sie auf eine allgemeine Art und Weise. Kurz danach erschien die erste Urantia-Schrift als Antwort auf diese Fragen. Von der ersten bis zur letzten verschwanden, als die Schriften erschienen, die Fragen.

Dies war die Prozedur, der wir über die vielen Jahre des Empfangs der Urantia-Schriften folgten. Keine Fragen – keine Schriften.

Das Forum wird eine geschlossene Gruppe

Etwa um diese Zeit wurde uns das Forum, wie es war, weggenommen. Wir wurden beauftragt, eine "geschlossene Gruppe" zu bilden – die jedem Mitglied abverlangte, ein Versprechen der Geheimhaltung zu unterzeichnen, und die Schriften sowie alle damit zusammenhängenden Angelegenheiten nur mit jenen Personen zu diskutieren, die Mitglieder des Forums waren.

Mitgliedskarten wurden herausgegeben und die Anzahl der Gründungsmitgliedschaften belief sich auf dreißig. Zeitlich geschah diese Organisation im September 1925. Siebzehn dieser Gründungsmitglieder sind noch am Leben.

Jene Personen, die mit der Verantwortung beladen waren, die Fragen einzusammeln, und den maschinengeschriebenen Text mit dem originalen handgeschriebenen Manuskript zu vergleichen, wurden als die "Kontaktkommission" bekannt. Von diesem Zeitpunkt an wohnten nur die Mitglieder der Kontaktkommission den "Kontakten" bei und empfingen schriftliche Kommunikationen durch die Kontaktpersönlichkeit.

Von Zeit zu Zeit wurden neue Mitglieder im Forum aufgenommen, nachdem sie von den leitenden Handelnden interviewt wurden und nachdem sie das gleiche Versprechen unterzeichneten, das von den ursprünglichen Gründungsmitgliedern unterschrieben wurde. Dieses Versprechen hatte folgenden Inhalt:

"Wir bestätigen unser Versprechen der Verschwiegenheit, erneuern damit unser Versprechen, die Urantia-Offenbarungen oder ihren Gegenstand mit niemandem, außer den aktiven Forumsmitgliedern, zu diskutieren, und keine Notizen der Angelegenheiten zu machen, die in den öffentlichen Sitzungen gelesen oder diskutiert werden, oder Kopien oder Notizen zu machen von dem, was wir persönlich lesen."

Das letzte Treffen des Forums als genetische Zusammenkunft wurde am 31. Mai 1942 abgehalten. Während seiner 17 Jahre der formellen Existenz erreichte das Forum eine Gesamtmitgliederzahl von 486.

Während des Zeitraums des Empfangs der Urantia-Schriften waren mehr als 300 verschiedene Personen daran beteiligt, diese genetischen Fragen zu stellen. Mit nur wenigen Ausnahmen wurden alle der Urantia-Schriften als Antworten auf solche Fragen gegeben.

Wie wir die Urantia-Schriften empfangen haben

All das was gerade über den Ursprung der Urantia-Schriften bekannt ist, oder was darüber gesagt werden könnte, kann hier und da im Urantia Buch selbst gefunden werden. Eine Liste dieser Referenzen findet man auf der Rückseite des Schutzumschlages des Urantia-Buches.

Wir wollen einen kurzen Blick auf diese Zitate werfen.

  • Seite 1, Paragraph 2. Diese Passage bezieht sich auf die Schwierigkeit, erweiterte geistige Konzepte innerhalb der Beschränkung einer begrenzten Sprache, beispielsweise Englisch, darzustellen.
  • Seite 1, Paragraph 4. Eine Kommission aus Orvonton beteiligte sich an der Offenbarung und erstellte dieses Vorwort.
  • Seite 17, Paragraph 1. In die Darstellung dieser Offenbarung erweiterter geistiger Werte und Universumsbedeutungen wurden mehr als eintausend menschliche Konzepte aus dem Gedankengut menschlicher Wesen der gegenwärtigen und der vergangenen Zeit einbezogen.
  • Seite 16, Paragraph 8 und Seite 1343, Paragraph 1. In allen Offenbarungen der Wahrheit wird der Vorzug den höchsten existierenden menschlichen Konzepten von Idealität und Realität gegeben. Nur in der Abwesenheit des menschlichen Konzeptes wird übermenschliches Wissen offenbart.
  • Seite 1109, Paragraph 4. Offenbarer haben selten die Freiheit, wissenschaftliche Entdeckungen zu antizipieren. Die Wahrheit ist zeitlos, aber die Lehren in Bezug auf die Naturwissenschaften und bestimmte Phasen der Kosmologie werden, als Resultat der neuen Entdeckungen der fortschreitenden wissenschaftlichen Forschungen, teilweise veralten. Die Kosmologie der Urantia-Offenbarung ist nicht inspiriert. Die menschliche Weisheit muss sich entwickeln.
  • Seite 215, Paragraphen 2–9. Die menschliche Pädagogik schreitet vom Einfachen zum Komplexen fort. Die Urantia-Offenbarung beginnt mit dem Komplexeren und schreitet zur Auseinandersetzung mit dem Einfacheren fort. Anstatt mit dem zu Gott aufstrebenden Menschen zu beginnen, beginnen die Urantia-Schriften mit Gott – sich dem Menschen annähernd und ihn erreichend.
  • Seite 865, Paragraphen 6-7. Die Erzählung über die Funktion der Mittler-Geschöpfe im Einleiten und Fortführen der Urantia-Offenbarung bis zur Fertigstellung.
  • Seite 865, Paragraph 2 und Seite 1208, Paragraph 7. Mittler-Geschöpfe sind immer am Phänomen der Kommunikation mit materiellen Wesen durch die Technik von "Kontaktpersönlichkeiten" beteiligt. Der "Proband", durch den die Urantia-Schriften uns zuteil geworden sind hatte einen hocherfahrenen Gedankenjustierer. Die relative Gleichgültigkeit und Unbekümmertheit bezüglich der Arbeit seines innewohnenden Justierers war der Ausführung und Vollendung dieses offenbarerischen Projektes in jeder Weise dienlich.
  • Seite 1256, Paragraph 1. Die Kontaktpersönlichkeit war ein Mitglied Reservekorps der Bestimmung von Urantia. Dies war nur einer von verschiedenen Umständen, welche die Übermittlung der Urantia-Schriften begünstigten.
  • Seite 1008, Paragraph 3. Die Urantia-Offenbarung ist in der Weise einzigartig, als dass sie von mehreren Autoren vorgestellt wird. Die Urantia-Offenbarung, wie auch ihre Vorgänger, ist nicht inspiriert.
  • Seite 32, Paragraph 2. Ein Göttlicher Ratgeber "schildert die Realität und Natur des Vaters mit unanfechtbarer Autorität".
  • Seite 17, Paragraph 2. Die Offenbarer müssen sich darauf verlassen, dass der Geist der Wahrheit und die innewohnenden Justierer uns bei der Aneignung der Wahrheit in der Urantia-Offenbarung unterstützen.
  • Seite 1007, Paragraph 1. Offenbarung bleibt in Berührung mit Evolution. Offenbarung ist an das Zeitalter ihrer Schenkung angepasst. Neue Offenbarung erhält den Kontakt zu vorausgehenden Offenbarungen.

Wie wir Das Urantia Buch nicht empfangen haben

Unlängst hat eine Gruppe von Pfarrern aus dem nördlichen Indiana, die mit dem Studium des Urantia-Buches beschäftigt waren, einen Tag mit uns verbracht, und während des Abends leitete Dr. Sadler eine Diskussion darüber, "Wie wir Das Urantia Buch nicht empfingen."

Die Hauptpunkte dieser Darlegung folgen hier:

Einige Mitglieder jener Gruppe, die an den vorbereitenden "Kontakten" beteiligt waren, die zum Erscheinen der Urantia-Schriften führten, hatten beträchtliche Erfahrung in der Untersuchung psychischer Phänomene. Diese Gruppe kam früh zu dem Schluss, dass die Phänomene in Verbindung mit jener Persönlichkeit, die später mit den Urantia-Schriften verbunden war, in keiner Weise anderen wohlbekannten Arten psychischer oder darstellerischer Vorgänge ähnlich war – wie beispielsweise dem Automatischen Schreiben, Hellsehen, Trancen, Medialität, Telepathie oder der gespaltenen Persönlichkeit.

Es sollte klargestellt werden, dass die Vorläufer der Urantia-Schriften in keiner Weise mit sogenanntem Spiritualismus verbunden war – mit seinen Seancen und vermeintlicher Kommunikation mit den Geistern verstorbener menschlicher Wesen.

Psychische Phänomene: Untypische Aktivitäten des marginalen Bewusstseins

Der unterbewusste Verstand

1. Automatisches Schreiben

2. Automatisches Sprechen

  1. Sprechen in "Zungen"
  2. Trance-Medien
  3. Spiritistische Medien
  4. Katalepsie

3. Automatisches Hören – Hellhören

  1. "Stimmen" hören

4. Automatisches Sehen

  1. Traumzustände – Mentale Aktivitäten im Dämmerzustand
  2. Visionen – Automatische Dramatisierung
  3. Halluzinationen (Gefühle unwirklicher "Realität")

5. Automatisches Denken

  1. Automatische Ängstigung – Angstneurose
  2. Automatische Ideenfindung – Geistige Zwänge
  3. Automatisches Beurteilen – Intuition, Ahnungen
  4. Automatisches Assoziieren von Ideen – (dunkle) Vorahnungen
  5. Automatisches Raten – ASW –  Außersinnliche Wahrnehmung
  6. Automatische Folgerungen – Täuschungen – Träume und Hypnose

6. Automatisches Erinnern

  1. Hellsehen – Automatische Gedanken-Assoziationen
  2. Telepathie – Gedanken-Lesen (?) [Fragezeichen im Original]
  3. Wahrsagerei (weitgehend betrügerisch)
  4. Musikalische und Mathematische Wunder

7. Automatisches Handeln

  1. Automatisches Verhalten – (Schwere Hysterie, Zauberei)
  2. Automatische Bewegung – Motorische Zwänge
  3. Automatische Übersteuerung – Manische Episoden
  4. Automatisches Laufen – Somnambulismus

8. Automatische Personifizierung

  1. Automatisches Vergessen – Amnesie
  2. Automatische Dissoziation – Doppelte und Multiple Persönlichkeit
  3. Schizophrenie – Gespaltene Persönlichkeit

9. Kombinierte und assoziierte psychische Zustände

Vermerk: Die Technik des Empfangs des Urantia-Buches in der englischen Sprache ist in keiner Weise vergleichbar mit einem oder zutreffend für irgendeines der oben beschriebenen Phänomene des marginalen Bewusstseins.

Der Grund für das Schweigen über die Details des Ursprunges des Urantia-Buches

Unter den verschiedenen Gründen, die uns zu der Zeit gegeben wurden, als wir ersucht wurden, die Details unserer persönlichen mit dem Ursprung des Urantia-Buches verbundenen Erfahrungen mit niemandem zu besprechen, waren die zwei hauptsächlichen Gründe die folgenden:

1. Unbekannte Merkmale. Es gibt Vieles in Verbindung mit dem Erscheinen der Urantia-Schriften, das kein menschliches Wesen völlig verstehen kann. Niemand von uns weiß wirklich genau, wie dieses Phänomen ausgeführt wurde. Es gibt viele ungeschlossene Lücken in unserem Verständnis darüber, wie diese Offenbarung in englischer Schriftsprache erscheinen konnte.

Wenn irgendeiner von uns einem beliebigen Menschen alles erzählen sollte, was er wirklich über die Technik und Methoden weiß, die über die Jahre unseres Empfangs dieser Offenbarung verwendet wurde, würde solch eine Erzählung niemanden befriedigen – es gibt zu viele ungeschlossene Lücken.

2. Der Hauptgrund für das Nichtoffenbaren der Identität der "Kontaktpersönlichkeit" ist, dass die Himmlischen Offenbarer niemals ein menschliches Wesen – einen menschlichen Namen – mit dem Urantia-Buch in Verbindung gebracht wissen möchten. Sie wollen, dass diese Offenbarung aus ihren eigenen Erklärungen und Lehren besteht.

Sie sind entschlossen darin, dass zukünftige Generationen völlig frei von allen sterblichen Verbindungen über das Buch verfügen sollen – sie wollen keinen Heiligen Petrus, Heiligen Paulus, Luther, Calvin oder Wesley. Das Buch trägt nicht einmal die Prägung des Druckers, der es in die Welt brachte.

Erinnere Dich daran: Du könntest ein gutes Gedicht wertschätzen – auch wenn Du den Autor nicht kennen würdest. Genauso könntest Du eine Symphonie genießen, auch wenn Dir der Komponist verborgen bliebe.

Die ersten Urantia-Schriften

Die erste Gruppe von Schriften war beziffert auf 57. Darauf empfingen wir eine Kommunikation, die vorschlug, dass, weil wir nun in der Lage wären, viele und viel intelligentere Fragen zu stellen, die beaufsichtigenden Stellen und Persönlichkeiten, welche für die Übermittlung der 57 Schriften verantwortlich waren, sich dafür einsetzen würden, die Offenbarung auszuweiten und die Schriften in Übereinstimmung mit unseren neuen Fragen zu erweitern.

Dies war der Plan: Wir würden eine Schrift an einem Sonntagnachmittag lesen und die neuen Fragen würden gestellt werden. Wieder würden diese sortiert, in Kategorien eingeteilt werden, etc. Dieses Programm nahm etliche Jahre in Anspruch und mündete letztendlich in der Darlegung der 196 Schriften, wie sie gegenwärtig im Urantia-Buch zu finden sind.

Der Empfang der vollständigen Schriften

Es gab gewissermaßen eine dritte Präsentation. Nach dem Erhalt dieser 196 Schriften wurde uns mitgeteilt, dass die "Kommission der Offenbarer" erfreut darüber wäre, wenn wir uns noch einmal durch die Schriften arbeiten würden und Fragen im Hinblick auf die "Klärung der Konzepte" und der "Entfernung von Mehrdeutigkeiten" stellen würden. Dieses Programm benötigte noch einmal einige Jahre. Während dieser Phase wurde wenig neue Information eingefügt. An jeder der Schriften wurden nur kleinere Änderungen vorgenommen. Einige Inhalte wurden hinzugefügt – andere entfernt – aber es gab wenig Revisionen oder größere Ausführungen des Textes.

Was gerade aufgezeichnet wurde, bezieht sich besonders auf die Teile I, II und III des Urantia-Buches. Teil IV – Die Jesus-Schriften – hatten einen etwas anderen Ursprung. Sie wurden von einer Kommission aus Mittler-Geschöpfen verfasst und wurden ein Jahr später als die anderen Schriften fertiggestellt. Die ersten drei Teile wurden uns 1934 nach Christus beglaubigt und fertiggestellt. Die Jesus-Schriften wurden uns auf solche Weise nicht eher als im Jahr 1935 zugestellt.

Die Verzögerung im Empfang der Jesus-Schriften

Die Verzögerung von einem Jahr im Empfang der Jesus-Schriften – Teil IV des Urantia-Buches – kann wie folgt erklärt werden: Die Mittler-Geschöpfe waren etwas besorgt darüber, in das schwebende Verfahren der Universumsgerichte verwickelt zu werden – Gabriel gegen Luzifer – und sie zögerten, ihr Projekt zu Ende zu bringen, bis ihnen versichert wurde, dass ihnen die volle Autorität dafür eingeräumt wäre, die Geschichte von Jesu Leben auf der Erde nachzuerzählen.

Nach einigen Monaten des Wartens kam das Mandat von Uversa, das die Mittler-Geschöpfe von Urantia anwies, mit ihrem Projekt der Offenbarung der Geschichte des Lebens und der Lehren von Michael während seiner Inkarnation auf Urantia fortzufahren, und dabei wurde ihnen nicht nur versichert, dass sie von Seiten der Gerichte von Uversa keine "Missachtung" erfahren würden, stattdessen wurde ihnen ein Mandat dafür ausgesprochen, diesen Dienst auszuüben und jedwede Person, die hiermit verbunden wäre, zu ermahnen, es zu unterlassen, die Ausführung einer solchen Unternehmung auf irgendeine Weise zu stören oder zu behindern.

Und dies ist die Erklärung dafür, warum die Jesus-Schriften ein Jahr später erschienen, nachdem die anderen Schriften bereits vollständig waren.

Aufgaben der Mitglieder der Kontaktkommission

Während dieser frühen Jahre erhielten die Mitglieder der Kontaktkommission viele Kommunikationen und Anweisung in Schriftform. Fast alle dieser Nachrichten hatten einen Kommentar am Fuß der letzten Seite der besagte: "Zu zerstören durch Feuer, nicht später als zum Erscheinen der Urantia-Schriften in gedruckter Form." Es war die Absicht unser unsichtbaren Freunde, nach der Veröffentlichung des Urantia-Buches dem Erscheinen von "Urantia-Apokryphen" vorzubeugen.

All dies war dahingehend ermutigend für uns, als dass es uns versicherte, dass die Urantia-Schriften zu einer bestimmten Zeit veröffentlicht werden würden. Es hielt unsere Hoffnungen während der langen, wartenden Jahre der Verzögerung aufrecht.

Der Umstand, dass niemals eine Vorkehrung dafür getroffen wurde, Mitglieder der Kontaktkommission zu ersetzen, die durch Behinderung oder Tod verloren  hätten gehen können, führte uns auch zu dem Glauben, dass das Buch zu Lebzeiten von einigen von uns veröffentlicht werden würde.

Die Mitglieder der Kommission waren die Hüter des Urantia-Manuskriptes, die den Durchschlag des schreibmaschinengeschriebenen Transkriptes in einem feuersicheren Safe verwahrten. Sie wurden auch mit der vollen Verantwortung dafür belastet, alle Details in Verbindung mit der Veröffentlichung des Buches zu überwachen, die internationalen Urheberrechte zu wahren, etc.

Wir wurden eindringlich ermahnt, es zu unterlassen, die Identität der Kontaktpersönlichkeit zu diskutieren, und, nach der Veröffentlichung des Buches, zu irgendeiner Zeit irgendeine Äußerung darüber zu machen, ob die "Versuchsperson" noch lebte oder verstorben war.

Die Siebzig

Im Jahr 1939 dachten einige von uns, dass die Zeit gekommen wäre, in der wir eine Klasse bilden sollten, um uns dem ernsteren und systematischen Studium der Urantia-Schriften zu verpflichten. Dieses Projekt wurde dem Forum vorgestellt und als jene, die solch einer Gruppe beizutreten wünschten, gezählt wurden, ergab sich, dass genau 70 Personen den Wunsch verspürten, dieser Studiengruppe beizutreten. Also wurde diese Klasse für einige Jahre "Die Siebzig" genannt. Zwei oder drei Jahre vor der Herausbildung der Siebzig hatte sich eine inoffizielle Gruppe an Mittwochabenden getroffen.

Die Siebzig betrieben das systematische Studium der Urantia-Schriften vom 3. April 1939 bis zum Sommer 1956 – sie waren der Vorläufer der späteren "Schule der Urantia Brotherhood."

Während dieser Jahre verzeichneten die Siebzig die Anmeldung von 107 Studenten.

Die Siebzig betrieben ihr Werk des Studierens, das Schreiben von Arbeiten und das Durchführen des Unterrichts für 17 Jahre. Während dieser Zeitspanne wurden den Siebzig acht schriftliche Kommunikationen von den Seraphim des Fortschritts  gegeben, die der übermenschlichen Planetarischen Regierung von Urantia angeschlossen sind.

Der Veröffentlichungsauftrag

Schließlich und endlich wurde die Erlaubnis zur Veröffentlichung der Urantia-Schriften erteilt. Die Einleitung zu diesem Mandat erklärt:

„Wir betrachten Das Urantia Buch als ein Merkmal der fortschreitenden Evolution der menschlichen Gesellschaft. Es ist nicht relevant für die spektakuläre Episode epochaler Revolution, sogar wenn es sich scheinbar zeitgleich mit dem Erwachen einer solchen Revolution in der menschlichen Gesellschaft einstellt. Das Buch ist jener Ära zugehörig, die dem Beschließen des gegenwärtigen ideologischen Kampfes unmittelbar folgt. Dies wird der Tag sein, an dem Männer willens sein werden, Wahrheit und Rechtschaffenheit zu suchen. Wenn das Chaos der gegenwärtigen Verwirrung vorbeigegangen sein wird, wird es einfacher möglich sein, den Kosmos einer neuen und verbesserten Ära menschlicher Beziehungen zu entwickeln. Und diese bessere Ordnung der Angelegenheiten auf der Erde ist das Motiv dafür, dass das Buch fertiggestellt wurde.“

„Aber die Veröffentlichung des Buches wurde nicht auf diesen (möglicherweise) etwas fernen Zeitpunkt verschoben. Eine frühe Veröffentlichung des Buches wurde bereitgestellt, so dass es für die Ausbildung von Führern und Lehrern verfügbar sein kann. Seine Präsenz wird ebenso benötigt, um die Aufmerksamkeit von bemittelten Personen zu wecken, die so dazu geführt werden können, Gelder für die Übersetzung in andere Sprachen zur Verfügung zu stellen.“

Mit dem Empfang dieser Instruktionen trat die Kontaktkommission die Aufgabe an, das Urantia-Buch zu veröffentlichen und Pläne für dessen Vertrieb vorzubereiten.

Die Schriften wurden so veröffentlicht, wie wir sie erhielten. Die Mitglieder der Kontaktkommission hatten keine redaktionelle Autorität. Unsere Aufgabe war auf „Rechtschreibung, Groß-/Kleinschreibung und Satzzeichen“ begrenzt.

Vor dem Ableben von Dr. Lena K. Sadler im August 1939 hatte sie etwa zwanzigtausend Dollar für den Veröffentlichungsfonds gesammelt, und diese Mittel wurden dafür verwendet, die Schrift zu setzen und die Druckplatten für den Druck des Buches vorzubereiten.

Die Urantia-Stiftung

Es waren diese Platten des Urantia-Buches, welche die Grundlage für die Entstehung der Urantia-Stiftung bildeten. Diese Stiftung, eingerichtet im Rahmen der Gesetze von Illinois, wurde am 11. Januar beschlossen.

  • William M. Hales, Präsident
  • William S. Sadler, Jr., Vizepräsident
  • Emma L. Christensen, Sekretärin
  • Wilfred C. Kellogg, Schatzmeister
  • Edith Cook, Stellvertretende Sekretärin

Wir hatten erfahren, dass eines der wohlhabenden Mitglieder des Forums gern mit fünfzigtausend Dollar zur Veröffentlichung des Buches beigetragen hätte. Über eine Anweisung wurde dies umgangen, weil es, wie sie uns sagten, das Beste wäre, allen beteiligten Parteien eine Möglichkeit des Beitrags zum Veröffentlichungsfonds zu geben.

Dementsprechend wurde ein Aufruf zur Sammlung von 50 000 Dollar gestartet, um die Kosten für den Druck von zehntausend Exemplaren zu bestreiten. Die Reaktion war unmittelbar. Die gespendete Summe überschritt neunundvierzigtausend Dollar. Das erste Geld, welches das Büro der Stiftung erreichte, waren eintausend Dollar vom schon in die Jahre gekommenen Sir Hubert Wilkins, dem Arktis-Forscher.

Das Buch wurde am 12. Oktober 1955 unter internationalem Urheberrecht veröffentlicht.

Die Urantia Brotherhood

Es war unvermeidlich, dass aus den Lehren des Urantia-Buches irgendeine Art von brüderlicher Organisation erwachsen würde. Alle interessierten Personen konnten erkennen, dass die Urantia-Lehren dem Sektierertum der christlichen Gläubigen gegenübergestellt waren. Es war klar, dass es nicht die Absicht der Urantia-Offenbarung war, eine neue Kirche zu gründen.

Dementsprechend versammelten sich am 2. Januar 1955 eine Gruppe von Menschen, die an die Lehren des Buches glaubten, und die an ihrer Verkündigung interessiert waren, in Chicago und vervollständigten die Organisation der Urantia Brotherhood, einer freiwilligen und brüderlichen Organisation von Urantia-Gläubigen. Diese Gruppe stellte die Gründungsmitgliedschaft der Urantia Brotherhood und zählte 36 Mitglieder.

Eine Verfassung und Satzungen wurden angenommen und seitdem wurden zahlreiche Gesellschaften in den ganzen Vereinigten Staaten gebildet.

Wenn zehn oder mehr Menschen, denen die Lehren des Urantia-Buches vertraut sind und die an diese glauben, dies wünschen, dann können sie als eine Urantia-Gesellschaft gechartert werden. Die Mitgliedschaft in einer Kirche oder Bruderorganisation steht dem Anliegen, Mitglied einer Urantia-Gesellschaft zu werden, nicht im Wege.

Die ursprünglichen Organisatoren der Brotherhood und ihre Nachfolger sollten die Organisation für die ersten neun Jahre leiten. Danach sollte die Brotherhood durch das Handeln der Dreijährlichen Abgesandtenversammlung, zusammengesetzt aus den Abgesandten der verschiedenen Urantia-Gesellschaften, bestellt werden.

Die Abteilungs-Komitees der Brotherhood sind:

  • Das Rechtskomitee
  • Das Gründungskomitee
  • Das Komitee für Brüderliche Beziehungen
  • Das Komitee zur Ausweitung heimatlicher Aktivitäten
  • Das Komitee zur Ausweitung ausländischer Aktivitäten
  • Das Bildungskomitee
  • Das Veröffentlichungskomitee
  • Das Komitee für sonstige Aktivitäten

Die Vorsitzenden der Komitees bilden, in Gemeinschaft mit den Direktoren der Brotherhood, den geschäftsführenden Vorstand der Brotherhood.

Der generelle Zweck der Brotherhood ist sehr anschaulich in der Präambel zur Verfassung dargelegt.

Präambel

"Soweit es unsere heiligste Überzeugung ist, dass die Behaglichkeit, das Glück und das Wohlbefinden der Menschheit von der Schaffung einer Organisation unterstützt werden wird, die den hiernach ausgedrückten Zwecken ergeben ist, am besten durch die gegenseitige Unterstützung und Verbindung einer Körperschaft von Menschen, die zusammen für eine gemeinsame Sache arbeiten, vereinigen wir uns hiermit als eine freiwillige Gesellschaft und Kameradschaft unter dem Namen "Urantia Brotherhood", und wir nehmen hiermit die Verfassung der Urantia Brotherhood an und begründen diese."

Die ursprünglichen 36 Gründer wurden der Erweiterte Rat, der dazu gedacht war, die Brotherhood für ihre ersten neun Jahre zu regieren.

Die Erste Urantia-Gesellschaft von Chicago wurde am 17. Juni 1956 abgehalten, und ihr wurde die Gründungsnummer 1 bewilligt. Die Gesellschaft hatte 34 Gründungsmitglieder. Die gegenwärtige Mitgliedszahl der Ersten Gesellschaft beträgt 142.

Aktivitäten der Urantia Brotherhood

In Zusammenarbeit mit der Urantia-Stiftung beschäftigt sich die Brotherhood augenblicklich mit der Vervollständigung eines Index für Das Urantia Buch, einer Konkordanz.

Wir hegen alle Interesse für das Vorankommen der französischen Übersetzung, die in der letzten Nachbearbeitungsphase ist und gegen Ende des Jahres 1961 veröffentlicht werden dürfte.

Die Brotherhood stellte jüngst die Formulierung einer Trauerfeier fertig, bestehend aus Passagen und einer angemessenen Textauswahl aus dem Urantia-Buch.

Die Brotherhood finanziert einen vierteljährlichen Newsletter, den der Vorstand an alle Urantia-Gesellschaften und andere interessierte Personen versendet.

Viele Studiengruppen in den Vereinigten Staaten und in anderen Ländern werden von der Brotherhood als eher verstreut dargestellt. Eines Tages werden sich die meisten dieser Studiengruppen in Urantia-Gesellschaften entwickeln.

Während des letzten Jahres wurden zwei Außendienst-Repräsentanten dazu aufgestellt, die einzelnen Urantia-Gesellschaften zu fördern, und ihnen regelmäßige Besuche abzustatten.

Im Dezember 1959 beschloss die Einkommensteuerbehörde der Vereinigten Staaten von Amerika, dass die Urantia-Stiftung, die Urantia Brotherhood und die Urantia Brotherhood Corporation von der Zahlung der Einkommenssteuer befreit wären und dass jegliche Spenden, die diesen Organisationen gemacht würden, von der Einkommenssteuer dieser Spender abgesetzt werden könnten.

Über die Van-Auszeichnung steht im dritten Abschnitt des dreizehnten Artikels der Verfassung der Urantia Brotherhood geschrieben: "Wenn nach der Meinung des Vorstands ein Mitglied der Urantia-Brotherhood einen außergewöhnlichen Dienst geleistet oder herausragenden Einsatz gezeigt hat, dann wird der Vorstand dem Erweiterten Rat den Namen eines solchen Mitglieds, zusammen mit der Empfehlung einer angemessenen Auszeichnung, zur Anerkennung solcher Dienste übermitteln. Auf den Erhalt einer solchen Empfehlung hin wird der Erweiterte Rat in einer einstimmigen Wahl unter allen anwesenden Ratsmitgliedern auf jeder ordnungsgemäß abgehaltenen Versammlung eine solche Auszeichnung an ein solches Mitglied übergeben oder verleihen, oder in Anerkennung der außergewöhnlichen oder herausragenden Dienste eines solchen Mitglieds, wie es dem Erweiterten Rat passend und angemessen erscheint, dieses lobend zu erwähnen."

Am 25. Januar 1959 wurde die erste Auszeichnung unter dieser verfassungsmäßigen Vorgabe dem Präsidenten der Schule der Urantia Brotherhood überreicht.

Der Grund für das Vorführen dieses "Van-Award" wird in der Erklärung zu der Auszeichung gegeben, die folgenden Wortlaut hat:

"Vans geistige Schau und sittliche Standfestigkeit, die es ihm ermöglichten, gegenüber der Universumsregierung solch eine unerschütterlich treue Haltung einzunehmen, waren das Ergebnis klaren Denkens, weisen Folgerns, logischen Urteilens, aufrichtiger Motivation, selbstloser Zielsetzung, intelligenter Loyalität, auf Erfahrung beruhender Erinnerung, eines disziplinierten Charakters und einer bedingungslosen Hingabe seiner Persönlichkeit an die Ausführung des Willens des Vaters im Paradies."

Das Schlusswort der Auszeichnung lautet: "In Anerkennung für seine vielen Jahre hingebungsvollen und ausgezeichneten Einsatzes im Dienst der Urantia-Bewegung."

Vertrieb des Urantia-Buches

Zur Zeit der Veröffentlichung des Urantia-Buches gab man uns viele Vorschläge bezüglich der Art und Weise, wie wir den Vertrieb bewerkstelligen sollten. Diese Instruktionen können wie folgt zusammengefasst werden:

Studiert die Methoden, die Jesus anwendete, um seine Arbeit auf Erden einzuführen. Bemerkt, wie ruhig er anfangs vorging - so oft, sogar nach einem Wunder, würde er den Empfänger seiner Sendung mit den Worten ermahnen: "Erzähle keinem Menschen, was Dir passiert ist."

Wir wurden angewiesen, alle Bemühungen, eine frühe und spektakuläre Anerkennung zu erreichen, zu vermeiden.

Während der ersten fünf Jahre hielten wir an diesen Methoden fest. Gegenwärtig beherbergen, von Küste zu Küste, mehr als fünfzig Buchläden das Buch.

Die große Mehrheit der Brotherhood stimmten mit dieser Art und Weise der stillen und allmählichen Präsentation des Buches überein. Nur wenige Einzelne zeigten einige Ruhelosigkeit und ein Verlangen nach aggressiveren Plänen für eine größere Verbreitung.

Eines sollte klargestellt werden: Nichts wird unternommen, um die energischen und enthusiastischen Bemühungen eines Einzelnen, Das Urantia Buch seinen verschiedenen Kontakten und menschlich Verbundenen vorzustellen, zu stören.